Date / Datum
Montag 08.08.2022

Secteurs / Sektoren
Champéry / Les Crosets
Avoriaz / Montriond
Morzine

Météo / Wetter
Leicht bewölkt

Attente / Wartezeiten
Min

Les départs selon horaire sont calculés par 0 minutes. Sauf en cas de retard ou en raison des fort affluences qu'il fallait attendre le prochain départ.
Planmässige Abfahrten werden als 0 Minuten berechnet. Es sei denn es kommt zu Verspätungen oder aufgrund von Grossandrang muss die nächste Abfahrt abgewartet werden.



Installations ouverte / Geöffnete Anlagen

Installations fermée / Geschlossene Anlagen

Gefahrene AnlagenChampéry - Croix de Culet
Les Crosets - Marcheuson
Les Crosets - Pointe de Mossette
Brocheaux - Mossettes
Ardent
Pléney
Super Morzine
Zore
Proclou
Lindarets

Per 01.08.2022 wurden in Frankreich die aufgrund der Pandemie angeordneten Einreisebeschränkungen aufgehoben. Per sofort darf man wieder ohne Zertifikate und Formulare einreisen! Somit stand einen grenzüberschreitenden Ausflug in die Portes du Soleil nichts mehr im Wege.
Um 5:43 ging es mit der S-Bahn nach Bern. Den Zwischenhalt nutzte ich um ein Sandwich zu kaufen. Jedoch beim Kiosk war der Zeitungsständer noch leer. So stieg ich halt ohne Lektüre in den FV-Dosto in Richtung Genf ein. Erfreulicherweise gab es keine Panne und der verschmähte Triebzug ist pünktlich in Lausanne eingetroffen. Die 10 Minuten zum umsteigen nutze ich um in der Haupthalle einen Kiosk zu finden. Da die neuen Bombardier-Züge eine andere Wagenanordnung haben, als die EWIV und IC2000, erwischte ich eine Nebenunterführung. War egal, da es dort beim Treppenaufgang auch einen Kiosk hatte. Jedoch hier waren die Zeitungen auch noch nicht ausgelegt. Durch den Schalterbereich ging es in die Haupthalle zum nächsten Kiosk. Hier war die Verkäuferin gerade damit beschäftigt die Zeitungen im Ständer einzuordnen. Uff Glück gehabt.
Pünktlich fuhr der IR90 ein. Jedoch wollte er nicht losfahren. Auch auf der Perronanzeige ging der Zähler der Verspätungsminuten nach oben. Zuerst begründete der Kondukteur die Verspätung mit dem abwarten eines Anschlusszugs. Aber der IC1 aus Bern war schon längstens weg und der IC5 war sogar perrongleich eingefahren. Somit fragte ich mich schon ein wenig auf welchen Anschluss dieser Zug denn noch so lange warten soll? Nach rund 10 Minuten fuhr der Zug los. Jedoch kurioserweise wurde er in der Fahrplanapp als Ausfall angezeigt. Irgendwie ein komisches Gefühl wenn man in einem fahrenden Zug sitzt, der laut Echtzeitfahrplan gar nicht verkehrt. Laut App wurde der Ausfall mit einer Störung an der Bahnanlage begründet. Klingt plausibler als das Abwarten des Anschluss. Aber keine Ahnung wo die Störung liegt und es besteht immerhin noch das Risiko, dass die Passagiere plötzlich in Vevey oder Montreux stranden? Aber ausser der Verspätung machte der Zug keine Anzeichen, dass die Fahrt nicht fortgesetzt werden kann. Kurz vor Aigle marschierte ich durch den Zug, um beim Umsteigen Zeit zu sparen. Es bestand noch die Hoffnung, dass die TPC den Anschluss abwartet? Die grosszügige Umsteigezeit war zwar dahin, aber trotzdem konnte ich mir nicht vorstellen dass die Züge der TPC überpünktlich losfahren, so dass man nur noch deren Schlusslichter sieht. Zum Ärger der Passagiere in der 1. Klasse querte ich auch dessen Wagen, da sich die in den EWIV-Kompositionen des IR90 in der Zugsmitte befinden. Aber im Gegensatz zur 2. Klasse, wo sich die Leute fast auf den Füssen herum standen hätte ein einziger 1. Klasswagen gereicht... Trotzdem bin ich fast zu weit nach Vorne gegangen und musste in Aigle wieder ein wenig zurückrennen, da die AOMC ab Gleis 22 verkehrte und ich somit nicht perrongleich umsteigen konnte. Zum Glück haben alle drei Bähnchen den Anschluss abgewartet!
In Champery nutzte ich meine Ortskundigkeit, da die anderen Touristen den Schalter für die Bergbahnen entweder beim Eingang zur Pendelbahn oder beim Schalter der TPC suchten. So war ich als erstes am Ticketschalter. Meine abgewetzte KeyCard für den Multipass war ziemlich schnell aufgeladen. Jedoch hatte ich den Eindruck dass das Ticket mit 13 CHF einen Franken teurer geworden ist!
Ein paar Minuten vor der planmässigen Fahrt setzte sich die Pendelbahn in Bewegung. Mit den drei Sesselliften ging es nach Brocheux. Heute war anscheinend ein Massenexodus in Richtung Frankreich. Die meisten Fussgänger in der Pendelbahn sind über die Grenze gefahren. Entlang der Schotterstrasse ging es nach Lindarets. Da ich noch etwas Zeit hatte, ging ich bis ins Zentrum der Village des chèvres. Für Gelächter sorgte ein kleiner Junge, der eine Tüte mit Leckereien in den Händen hielt. Da die Tiere erahnten dass diese Tüte für sie bestimmt war, näherten sie sich dem Jungen, der deswegen laut zu Schreien begann. Dies schien die gefrässigen Tiere nicht zu stören und er schreite deswegen noch lauter.
Mit der klapprigen Gondelbahn ging es runter nach Ardent.
Anscheinend verkehrt in der Hauptsaison die Linie M und neu Mbis nach Morzine, was einen Halbstundentakt mit Lücken ergibt. Erfreulich dass man langsam auch in Frankreich auf die Idee kommt das lokale Busnetz auszubauen. Bei der Ankunft sind einige Passagiere ausgestiegen, jedoch ich war der einzige Passagier, der zugestiegen ist. Ich erwischte einen Kurs der Linie Mbis. Hier wird ein Midibus, eines mir nicht bekannten Fabrikats, eingesetzt. Auf jeden Fall eine ziemliche Lotterkiste. Aber im Gegensatz zur Linie M, die entlang der Hauptstrasse verkehrt, erschliesst die Linie Mbis zusätzlich ein paar Weiler von Montriond. Dabei sind die Strassen teilweise so schmal, dass selbst ein Midibus zu breit ist. Kreuzen auf jeden Fall unmöglich und einige Autofahrer kamen an ihre Grenzen als sie zur nächst möglichen Ausweichstelle rückwärts fahren mussten. Mangels eines Fahrgastinformationssystem war es ein wenig Lotterie zum richtigen Zeitpunkt zu klingeln. Auch die Haltestellen sind zum Tiel schlecht beschriftet. So musste ich mich ein wenig nach der Uhr und dem Fahrplan richten und hoffen dass ich nicht zu spät klingele. Als ich dachte ich habe mein Ziel erreicht und die Klingel drückte, fuhr der Bus bei der nächsten Haltestelle vorbei. Als ich reklamierte meinte der Chauffeur er halte erst bei der Passerelle. War ja eigentlich auch richtig so. Obwohl diese Hängebrücke recht breit ist, ist es ein extremes Gewackel und war mir nicht wirklich geheuer. Bei der Talstation der Gondelbahn Super Châtel hatte es eine extrem grosse Schlange, aber das beeindruckte mich nicht. Ich wusste ja, dass es für die Fussgänger einen separaten Zugang gibt.
Ich querte den Ort und ging zur Talstation der Gondelbahn Pleney. Hier war mit der Schlange das selbe Bild. Doch für Fussgänger ist jede elfte Gondel reserviert und man musste entsprechend warten. Um zu verhindern, dass die Scheiben zerkratzt werden, wurde eine ultradicke Plastikfolie installiert. Dadurch war die Aussicht ziemlich getrübt und fotografieren erst recht nicht möglich. Auf dem Plateau von Pleney marschierte ich bis zur Bergstation der neuen Sesselbahn Belvédère. Dabei sah ich auch zum ersten Mal den Zauberteppich Viking. War aber schwierig den zu fotografieren, da mir andauernd Leute im Weg standen. Weiter oben kam mir eine grosse Herde Ziegen entgegen. Aber es war mir nicht wirklich klar wer die Herde getrieben hat oder ob die selbstständig losgelaufen sind um die besten Gräser zu finden. Leider konnte man sich aufgrund der Einzäunung nicht wirklich der Bergstation der neuen Sesselbahn annähern und ich musste mich mit dem Zoom begnügen.
So drehte ich auf der Höhe des Restaurants wieder um. Dafür wird die Umzäunung des Golfplatz von den Hunden ignoriert die dann ihr Geschäft auf das schöne Grün machten. Die Golfer haben sich sicher gefreut.
Als ich wieder den Zauberteppich erreichte grasten die Ziegen friedlich darum herum. Ich stieg bis zur Talstation der neuen Sesselbahn ab. Jedoch im unteren Drittel wurde der Weg auch von Biker befahren und man musste höllisch aufpassen was man tat. Obwohl der Weg für eine Mehrfachnutzung vorgesehen war, herrschte hier wohl das Recht des Stärkeren!
Danach ging es wieder zurück zur Gondelbahn. Hier gab es wieder einen Stau, da auch auf der Talfahrt die Fussgänger nur in jede 11 Kabine zusteigen durften. Der Liftwart achtete peinlichst darauf und drückte bei den Biker-Kabinen sogar händisch die Türen zu. Auf jeden Fall war ich auf der Talfahrt nicht alleine in der Kabine.


In Morzine schlenderte ich ein wenig durch den Ortskern bevor ich zur Talstation der Gondelbahn Super Morzine ging.
Erstaunlicherweise war hier die Warteschlange weg und ich musste als Fussgänger nicht einmal das Privileg der Fastlane ausnutzen. Befand mich sogar alleine in einer der Kabinen. Bei der Sesselbahn Zore hat sich eine kleine Schlange gebildete. Aber auch die konnte ich elegant umgehen. Ist natürlich praktisch wenn die Drehkreuze individuell programmiert werden können und somit die Biker-Pässe beim Fussgängerzustieg nicht akzeptiert werden und umgekehrt. So kann natürlich auch geprüft werden, dass die Biker nicht mit einem MultiPass fahren, wo das Bike nicht inbegriffen ist. Offensichtlich wurden die Sperrzeiten für den Fussgängertransport bei der Sesselbahn Zore wieder abgeschafft? Auf jeden Fall hatte es weder bei der Tal- noch Bergstation einen Anschlag, dass die Fussgänger nur zu bestimmten Zeiten transportieren werden.
Kurz nach der Bergstation der Sesselbahn Seraussaix zweigte ich vom offiziellen Wanderweg ab und entlang der Schotterstrasse ging es runter zur Strasse. Wobei ich war nicht alleine auf diesem Weg. Ich überholte eine Familie, die mit Körben und Heidelbeerrechen bewaffnet war. Dieses Werkzeug wäre in der Schweiz nicht erlaubt!
Nach dem grossen Parkplatz musste ich den richtigen Pfad finden, um runter zu den Talstationen der beiden Sesselbahnen zu gelangen. Immerhin war ich nicht der einzige Wanderer auf diesem Pfad und somit ging ich davon aus, dass ich richtig lag. Trotzdem erweckte es den Eindruck, dass ich der einzige Fussgänger war, der die Talstation der Sesselbahn Proclou ansteuerte.
Da es keine getrennte Warteschlange gab, wollten mich ein paar Biker sogar vorlassen. Bei der Sesselbahn werden die Bikes am vorangehenden Sessel aufgehängt. Deswegen muss man wohl auch extrem weit vorne aufsteigen? Würde der Lift mit voller Geschwindigkeit laufen, dann befände man sich dort schon in der Beschleunigungsstrecke. Die Liftwartin hat ziemlich energisch gerufen, als ich zusammen mit den Biker zu früh aufsitzen wollte! Die Sesselbahn ist eine flache Angelegenheit. Trotzdem ist es witzig damit über den Kreisverkehr beim Ortseingang von Avoriaz zu fahren. Bei der Bergstation müssen die beiden Liftwarte die Bikes von den Sessel abhängen und auf der Seite bereitstellen, bis dann der nachfolgende Sessel mit den Fahrradbesitzer einfährt. Eigentlich schade, dass die beiden Sessellifte Seraussaix und Proclou keine Talfahrt haben! Dann hätte man in beide Richtungen eine interessante Fussgängerverbindung. Aktuell ist es ein wenig sinnbefreit und man muss verrückt sein, dass man als Fussgänger diese Anlagen benutzt!
Mit dem Express des Lindarets wollte ich runter fahren. Doch hier war ich nicht mal alleine, da vor mir noch eine Familie stand. Aber anscheinend war der Liftwart gerade mit ankommenden Fahrgästen beschäftigt und die Sperre blieb zu.
Kurios für die Zugangssperre hat der Liftwart eine Fernbedienung nach Marke Eigenbau, da es bei dieser Generation von Seilbahnsteuerung noch keine drahtlose Fernbedienung gab, mit der man die Grundfunktionen der Anlage steuern kann.
Schlussendlich benötige es für die Familie mit zwei Kindern drei Sessel, da der Liftwart den Tragerucksack auf einen separaten Sessel legte.
In Lindarets plagte mich ein persönliches Bedürfnis. Im von aussen zugänglichen Untergeschoss des PicNic-Raums wurde ich fündig. Jedoch wurde ich aus dem Konzept nicht wirklich schlau? Wohl das Experiment einer Unisexanlage? Selbst beim Pissoir war ich mir nicht sicher, ob dies ein missratener Indoorbrunnen eines Designers war.
Eigentlich wollte ich entlang der Schotterstrasse zurück nach Brocheaux gehen. Aber auf der Höhe der fliegenden Bergstation des Skilifts Barmettes fand ich einen Trampelpfad quer durch die Wiese. Anscheinend wurde die Führung des Wanderwegs entlang des Bachs leicht geändert und der Anfang befindet sich nun hier. War mir zwar auch recht. Aber der Weg war in beide Richtungen sehr gut begangen. Aber aufgrund der Breite konnte man schlecht überholen oder man musste den Gegenverkehr durchlassen. Auf jeden Fall kam ich nicht wirklich vorwärts.
Mit den drei Sesselbahnen ging es auf den Croix de Culet. Hier setzte ich mich auf den Boden der Terrasse des geschlossenen Restaurants im Erdgeschoss und packte endlich mein Sandwich aus. Ich hatte eine leise Vorahnung und deswegen ging ich rechtzeitig zum Zugang der Pendelbahn. Und tatsächlich dank der gut gefüllten Kabine wurde bereits 15 Minuten vor der planmässigen Abfahrt eine Fahrt reingeschoben.
Den Aufenthalt in Champéry nutzte ich um ein wenig Proviant für die Reise einzukaufen. Dabei hatte ich auch die grandiose Idee einen Brotlaib zu kaufen, damit ich an den kommenden Tagen die Sandwiches selber streichen kann. Da ich ein Frühstücksmuffel bin, ist es das erste Mal, dass ich in meinen Leben einen Laib Brot für mich selbst gekauft habe und in die Wohnung getragen habe, um es selbst zu verzehren. Erst zu Hause bemerkte ich dann, dass ich nicht mal ein Brotmesser habe. Dies ist wohl bei der Auflösung der WG mit dem Mitbewohner mitgegangen.
Via Aigle und Lausanne ging es zurück nach Hause. Selbst der Verspätungsanfällige IR15 ist überpünktlich in Bern eingetroffen und ich erwischte problemlos den eher sportlichen Anschluss auf die S-Bahn.


Das war ein anstrengender und langer Tag. Trotzdem bin ich sehr zufrieden dass ich es in diesem Sommer in die Portes du Soleil geschafft habe.


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