Date / Datum
Sonntag 13.10.2019
Secteurs / Sektoren
Grimentz Bendolla
Vercorin
Météo / Wetter
Bewölkt
Attente / Wartezeiten
0 Min
Les départs selon horaire sont calculés par 0 minutes. Sauf en cas de retard ou en raison des fort affluences qu'il fallait attendre le prochain départ.
Planmässige Abfahrten werden als 0 Minuten berechnet. Es sei denn es kommt zu Verspätungen oder aufgrund von Grossandrang muss die nächste Abfahrt abgewartet werden.
Installations ouverte / Geöffnete Anlagen
Grimentz - BendollaChalais - Briey - Vercorin
Vercorin - Sigeroula - Crêt du Midi
Installations fermée / Geschlossene Anlagen
Bei den letzten Ausflügen stand hauptsächlich das Fotografieren im Mittelpunkt und ich achtete darauf an möglichst vielen Bergbahnen vorbei zu kommen. Heute soll es ein Wandertag werden und das Fotografieren ist Nebensache. Gereizt hat mich die Wanderung von Grimentz nach Vercorin schon lange. Aber die vielen Lifte, die ich noch nicht abgelichtet hatte waren verlockender. Erst gegen Ende Saison gingen mir langsam die Ideen aus und somit kam mir dieser Wandervorschlag sehr gelegen. Für die Wanderung Grimentz-Vercorin gibt es drei offizielle Routen. Wobei auch Variationsmöglichkeiten existieren. Eine Route führt von Dorfzentrum zu Dorfzentrum und zwei Routen beginnen auf Bendolla und enden auf der Crêt du Midi. Verlockend ist natürlich die Route über den Roc d'Orzival. Aber das ist die Längste und konditionell am anspruchsvollste Route. Zudem ist sie angeblich auch sehr exponiert! Da ich erst um 11 Uhr in Grimentz eintraf, kam diese Variante von vornherein nicht in Frage. Logischerweise wollte ich mit Bergbahnen fahren. Deswegen war klar, dass ich diese Tour auf der mittleren Ebene machen werde.
Mit dem Postauto ging es von Sierre über Vissoie nach Grimentz. In Sierre wartete bereits ein Extrakurs für Gruppen. Aber dieser Kurs ging zum Glück nicht in Richtung Grimentz.
Auf Bendolla musste natürlich der Fortschritt der Baustelle der neue Sesselbahn Col de Pouce begutachtet werden. Aber nach 2 bis 3 Bilder ging es los. Nun gut auch bei der Talstation des Skilifts Marenda konnte ich nicht widerstehen noch ein paar Bilder zu machen. Aber dann war fertig mit Seilbahnen fotografieren.
Zuerst ging es leicht aufwärts um danach nach Le Chèquett wieder absteigen zu müssen. Zu Beginn war mir ein Verfolger an den Fersen, den ich mit meinen langen Beinen abhängen konnte. Das wäre nervend gewesen, wenn einem eine Person andauernd an den Fersen hängt. Je länger ich lief desto mehr haben mich die Herbstfarben der Wälder überwältigt. Ab und zu musste ich anhalten und die Kamera hervorholen. Auch der Ausblick auf das Val d'Anniviers war grossartig. Lange konnte ich einen Blick rüber nach St. Luc werfen. Wobei ich schon überrascht war, dass man sogar das Fahrgeräusch des Funiculaire hören konnte. Also dieses Stahlgerüst ist nicht gerade das Gelbe vom Ei.
Als ich die Alpage d'Orzival erreichte begann erst der grosse Aufstieg. Zuerst ging es auf einer Schotterpiste weiter doch schon nach rund 300 Meter konnte ich in einen matschigen Pfad abzweigen. Hier ist mir auch eine Gruppe Wanderer begegnet. Da man nicht kreuzen konnte bin ich ausgewichen und habe sie vorbeigehen lassen. Aber vom Reissverschlussverfahren hat man wohl noch nie etwas gehört. Hatte nicht die Absicht 10 Personen durchzulassen, die vor lauter Quatschen gar nicht gemerkt hatten, dass ihnen jemand den Weg frei gemacht hat.
Als ich schon daran zweifelte jemals das Ziel zu erreichen war plötzlich der Skilift Cabanon in Sicht. Da war klar, dass ich bald wieder in der Zivilisation ankommen werde. Per sofort wurde auch der Sucher der Kamera wieder auf die Bergbahnen gerichtet. Obwohl nicht besonders weit, gingen mir die letzten Höhenmeter bis zur Bergstation der Gondelbahn ziemlich in die Beine.
Pünktlich um 14 Uhr erreichte ich die Crêt du Midi. Zuerst genoss ich die Aussicht auf das Rhonetal. Der Glacier 3000 war ein wenig bewölkt. So war meine Wahl für das Val d'Anniviers gar nicht so schlecht gewesen. Aufgefallen ist mir, dass die Bergstation vom Skilift Sigeroula inklusive Fundamente komplett weg war. Ausser einer planierten Fläche war nichts mehr zu sehen.
Mit der Gondelbahn ging es runter und zu Fuss durch das Dorf zur Bergstation der Pendelbahn.
Auf dem Bänkchen bei der Bushaltestelle in Chalais habe ich dann endlich die Verpflegung aus dem Rucksack hervorgeholt und gewartet bis um 15:38 der Ballestraz Bus kam.
Was ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste, dass am selben Tag ein Forenkollege in Grimentz war. Wenn wir uns getroffen hätten, dann wäre ich wohl auch zum Col du Pouce aufgestiegen um die Baustelle zu begutachten.