Date / Datum
Donnerstag 14.10.2004

Secteurs / Sektoren
Beatenberg Niederhorn

Météo / Wetter
Stark Bewölkt, leicht regnerisch

Attente / Wartezeiten
0 Min

Les départs selon horaire sont calculés par 0 minutes. Sauf en cas de retard ou en raison des fort affluences qu'il fallait attendre le prochain départ.
Planmässige Abfahrten werden als 0 Minuten berechnet. Es sei denn es kommt zu Verspätungen oder aufgrund von Grossandrang muss die nächste Abfahrt abgewartet werden.



Installations ouverte / Geöffnete AnlagenBeatenbucht - Beatenberg
Beatenberg - Niederhorn

Installations fermée / Geschlossene Anlagen

Gefahrene AnlagenBeatenbucht - Beatenberg

Nebst der Gurten- und Niesenbahn gehört die Standseilbahn nach Beatenberg zu denjenigen Bahnen, die meine frühe Kindheit prägten und vielleicht auch an meiner Passion für Seilbahnen mitschuldig sind? Oder lag es dann schlussendlich doch eher an der VR101 auf das Niederhorn?
Aufgeschreckt durch die Nachricht dass die klassische Von Roll Standseilbahn mit den silbergrauen Wagen erneuert werden soll, wurde ein kleines Forentreffen organisiert.
Mit der S3 ging es nach Thun. Anscheinend war einer der SBB NPZ ausgefallen und der Triebwagen wurde durch eine rote Re 4/4 II ersetzt. Ja der Steuerwagen ist mit beiden Fahrzeugtypen kompatibel. Aber vermutlich war die Lok mit diesem Züglein ein wenig unterfordert. In Thun traf ich auf jeden Fall überpünktlich ein und mit den ersten Forenkollegen ging es gemeinsam mit dem 21er Bus nach Beatenbucht. Die STI trumpfte mit einem "Oldtimer" auf. Die MB O405G haben auch schon über eine Million Kilometer auf dem Tachostand und deren endgültiger Ersatz ist leider nur noch eine Frage der Zeit. Vermutlich ist die STI eines der letzten Transportunternehmen in der Schweiz, wo dieses Modell noch in grosser Stückzahl im offiziellen Linienverkehr eingesetzt wird? Lokale Skibusse und die Trolleybusse mal nicht berücksichtigt.
In Beatenbucht warteten wir auf den Organisator, der mit dem Bus aus Interlaken eintraf.
In der Standseilbahn standen wir ins hinterste Abteil und hatten so einen ungestörten Ausblick auf die Strecke. Die Fahrt war ein totales Gerumpel und somit ist es verständlich, dass eine Sanierung in Angriff genommen wird. Für die Bauarbeiten wurden bereits Vorbereitungen getroffen und parallel zum oberen Teil der Bahntrasse ein Seilkran aufgestellt.
In der Bergstation suchte der Organisator einen Angestellten, der uns einen Blick hinter die Kulissen ermöglichen kann. Schlussendlich konnte die Person von der Kasse jemanden herbeirufen, der uns die Türen zum Kommando- und Maschinenraum öffnete. Der meinte wir sollen einfach nach Abschluss der Besichtigung die Türen hinter uns zuziehen. Anscheinend hat er uns vertraut, dass wir keine Dummheiten anstellen und aufpassen, damit wir nicht in das grosse Räderwerk geraten. Die Steuerung stammt aus Stans und soll angeblich bei der neuen Bahn weiterverwendet werden. Jedoch der Röhrenbildschirm für das digitale Kopierwerk sollte mal ersetzt werden. Hier hat sich das Bild tatsächlich reingebrannt und gemäss angebrachten Notiz soll der Bildschirm auch nur noch im Notfall eingeschaltet werden.
Im Maschinenraum herrschte selige Ruhe. Doch kaum ertönte die Abfahrtsglocke heulte der Ward-Leonardumformer in einem ohrenbetäubenden Lärm auf. Leider wird diese Antriebsform immer seltener, da man mit Leistungselektronik und Drehstrommotoren deutlich effizientere und sparsamere Antriebe bauen kann. Aber das Heulen des Umformers, bevor sich die Seilbahn in Bewegung setzte, prägte sich seit unserer Kindheit in den Ohren ein. Aber vermutlich in naher Zukunft wird dieses Lärm gänzlich verschwinden.
Nachdem wir die Maschine inspiziert hatten, gingen wir nach draussen damit wir die Wagen in Bewegung photographieren und filmen konnten. Leider wurden die silbrigen Wagen mit einem grünen Drachen verziert. Diese Verunstaltung lässt sich wohl mit dem Drachenschiff auf dem Thunersee erklären? Auch wenn das Drachenschiff wieder zur MS Stadt Thun zurück gebaut worden ist, machte es bei den Seilbahnwagen keinen Sinn mehr die neu zu streichen.


Leider passte das Wetter zum heutigen Abschied und es begann sogar ein wenig zu regnen. Somit sparten wir uns das Geld um bis auf den Gipfel des Niederhorns zu schweben. Auch wenn die Gruppenumlaufbahn ein technisches Kuriosum ist.
Wehmütig stiegen wir wieder in das hinterste Abteil des Standseilbahnwagens und wir genossen noch einmal die rumplige Fahrt.
In Beatenbucht begann sich dann das Grüppchen aufzuteilen und es ging mit dem Bus wieder in Richtung Interlaken bzw. Thun.
Auf dem Bahnhofplatz von Thun wurde ich fast von einem Saurer Bus überfahren, weil ich beim queren der Bushaltestelle nicht genügend aufpasste. Auch diese Busse sind bei der STI noch regelmässig im Einsatz. Leider war vor Schreck mein Schnappschuss so verwackelt, dass ich auf eine Veröffentlichung verzichte.
In Thun löste sich die Gruppe vollständig auf und ich fuhr mit der S33 zurück nach Hause.


Ich möchte mich beim Organisator und der TBB für die Ermöglichung des Einblicks hinter die Kulissen herzlich bedanken. Auch wenn die Fahrt bis aufs Niederhorn aufgrund des Wetters leider weggefallen ist. Aber diese Bahn ist ja noch recht neu und wird nicht so bald ersetzt.
Im 2004 hätte ich niemals daran gedacht, dass die Bergbahnen am Niederhorn jemals auf skichablais.net dokumentiert werden.
Jedoch im Frühling 2022 hat sich dies mit der Aufnahme des Gebiets im MagicPass schlagartig geändert. Dies führt nun sogar zur absurden Situation, dass dieser Bericht an erster Stelle steht und nicht ein Reisebericht aus dem Chablais.


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