Date / Datum
Sonntag 03.04.2022

Secteurs / Sektoren
Anzère

Météo / Wetter
Nebel

Attente / Wartezeiten
0 Min

Les départs selon horaire sont calculés par 0 minutes. Sauf en cas de retard ou en raison des fort affluences qu'il fallait attendre le prochain départ.
Planmässige Abfahrten werden als 0 Minuten berechnet. Es sei denn es kommt zu Verspätungen oder aufgrund von Grossandrang muss die nächste Abfahrt abgewartet werden.



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Installations fermée / Geschlossene Anlagen

Gefahrene AnlagenAnzère - Pas de Maimbré

Heute kündete der Wetterbericht Nebel an. Trotzdem war ich der Zuversicht, dass ich oberhalb von 2000 Meter die Sonne sehen werde. Zudem war es ein ganz besonderes Wochenende. Es war das erste Mal seit 1.5 Jahren, dass in der Öffentlichkeit keine Maskenpflicht mehr galt!
Die Fahrt in der S-Bahn entwickelte sich zu einem Familiendrama. Im Nebenabteil setzte sich eine Familie hin, deren Tag äusserst schlecht begann. Keine Ahnung ob sie sich verschlafen hatten oder ob der Mann den Ausflug tatsächlich so schludrig plante, wie es ihm die Partnerin vorwarf? Auf jeden Fall war die Frau ununterbrochen am Geifern und Kiefeln. Zuerst war eine blaue Sporttasche das Thema, die er angeblich verlor. Dabei erwähnte er mehrfach dass die Tasche im Kellerschrank liegt. Jedoch die Frau drohte mehrfach, dass er ihr diese Lieblingstasche mit dem eigenen Geld ersetzen muss, falls er sie am Abend nicht findet. Dann erwähnte sie, dass er auch ihr Grigri in der Kletterhalle verloren hat. Ich musste am Abend googlen um zu erfahren, dass dies ein essenzielles Utensil für die Kletterer ist und tatsächlich so heisst. Bemitleidenswert waren die beiden kleinen Kinder, die mit belanglosen Fragen versuchten den Streit zu unterbrechen. Jedoch waren ihre Bemühungen vergebens, da sie von der Mutter heftig angesurrt worden sind. Sie meinte ziemlich harrsch dass sie jetzt mit Franz (Name geändert) fertig diskutieren muss, bevor sie sich um die Fragen der Kinder kümmern kann.
Eigentlich war ich froh dass ich in Bern auf den IC in Richtung Brig umsteigen konnte und somit nicht mehr diesem Geschimpfe ausgesetzt war. Keine Ahnung wie lange diese Beziehung noch hielt?
Doch zu früh gefreut. Im InterCity setzte sich ins Nebenabteil eine Strassenmusikantin. Einerseits war diese Dame doch sehr nervös und ihre Gitarre wechselte andauernd den Platz. Sei es vom Gang auf einen Sitz und dann wieder in den Mittelgang, wo sie die den durchgehenden Passagieren im Weg stand. Kaum ist der Zug losgefahren begann die Frau zu telefonieren. Vermutlich wusste zuletzt die ganze Verwandtschaft und der ganze Wagen, dass sie nun unterwegs ins Wallis war... Der ganze Zug glich einem Krankentransport. Es wurde gehustet, geschnieft und geschnäuzt, was das Zeugs hält. Aber Masken wurden praktisch keine mehr gesehen. Ausser bei ein paar asiatischen Touristen. Happy Corona! Ob das wohl gut kommt?
Ab Sion ging es mit dem Postauto in Richtung Crans Montana und ich musste in Grimisuat Home les Crêtes umsteigen. Obwohl der Anschlussbus bereit stand, öffnete der Chauffeur erst kurz vor Abfahrt die Türen. Mir ist die Problematik mit den Pausenregelungen durchaus bekannt. Trotzdem ist sowas nicht besonders kundenfreundlich, wenn die Passagiere an einer Umsteigehaltestelle ungeschützt vor der Kälte herum stehen müssen, während drinnen der Chauffeur relaxed.
Muss sagen die Linie 342 ist wirklich interessant und führt teilweise durch extrem schmale Quartiersträsschen über Arbaz nach Anzère.
Im Winter führt der Zugang zur Gondelbahn durch die Gondelgarage. Dies wäre im Sommer gar nicht möglich, da dann rund die Hälfte der Kabinen in der Garage bleibt und somit den Weg versperren.
Ich freute mich schon, dass ich mit der Fahrt in der Gondel die Nebeldecke durchbrechen werde. Aber je näher ich zur Bergstation kam, desto mehr zerschlug sich die Hoffnung, dass ich die Sonne sehen werde. Ich befand mich gerade in der dicksten Nebelsuppe! Trotzdem hatten die Sonnenstrahlen genügend Kraft und man spürte immerhin deren Wärme. Aber die Sicht war selbst unten im Dorf besser! So verschwand ich rasch im Restaurant. War das erste Mal, dass ich dort drinnen stand. War über die Grösse überrascht. Der Speisesaal war eine grosse Halle. Die Tischanordnung erinnerte mich an Vercorin. Anstatt kleine Inselchen, waren die Tische wie in einem Ferienlager aneinandergereiht. Absolut zweckmässig, aber Gemütlichkeit strahlt es trotz den Holzbalken nicht wirklich aus.
Nach der Stärkung ging ich wieder nach draussen und es gab erfreulicherweise eine kurze Aufhellung. Immerhin konnte ich noch knapp die Parade der Pistenfahrzeuge fotografieren, bevor die nächste Nebelschwaden die Sicht trübten.
So ging es halt zurück zur Bergstation der Gondelbahn. Witzig fand ich die Anzeigetafel mit der Auslastung der Bergbahnen. Aber das war heute überall im grünen Bereich. Mit der Gondelbahn ging es wieder runter ins Tal.


Im Zentrum war zwar die Sicht besser, jedoch war es ein ziemlich feuchtes und fröstelndes Klima. Man spürte dass die Kraft der Sonne aufgrund der Nebelnässe nicht bis in diese Höhenlage reichte.
Im Coop deckte ich mich mit einem Getränke ein, bevor ich weiter zum Anfängerpark ging. Hier war der Schnee schon mehrheitlich weggeschmolzen. Keine Chance dass hier die Kleinen in dieser Saison noch ein paar Stemmbögen fahren können. Entlang der Skilifttrassee ging ich hoch zum Suonenweg und von dort zurück zur Talstation der Gondelbahn.
Ein direktes Postauto brachte mich zurück nach Sion.


Ja das war ein verrückter Tag. Fest steht würde es die Maskenpflicht weiterhin geben, dann wäre ich bei diesem Wetter sicher nicht in die Berge gefahren.


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