Date / Datum
Mittwoch 14.08.2019
Secteurs / Sektoren
Saint Luc / Chandolin
Météo / Wetter
Bewölkt
Attente / Wartezeiten
0 Min
Les départs selon horaire sont calculés par 0 minutes. Sauf en cas de retard ou en raison des fort affluences qu'il fallait attendre le prochain départ.
Planmässige Abfahrten werden als 0 Minuten berechnet. Es sei denn es kommt zu Verspätungen oder aufgrund von Grossandrang muss die nächste Abfahrt abgewartet werden.
Installations ouverte / Geöffnete Anlagen
Saint-Luc - Tignousa
Chandolin - La RemointseInstallations fermée / Geschlossene Anlagen
Gefahrene Anlagen
Saint-Luc - TignousaHeute ging es ins Val d'Anniviers. Ich wollte das Gebiet von St Luc ein wenig genauer unter die Lupe nehmen. Mühsam sind die Umsteigezeiten in Sierre. Da hat man mehr als genug Zeit um im Coop Pronto ein wenig Proviant einzukaufen und noch ein persönliches Bedürfnis zu erledigen.
In Vissoie musste ich umsteigen. Beim besten Willen verstehe ich nicht nach welcher Logik entschieden wird in welche der drei Richtungen der Bus weiter fährt? Vielleicht ziehen die Chauffeure vor Schichtbeginn Streichhölzer und der Gewinner darf die Route auswählen? Aufgrund einer Baustellenampel hat der Bus eine kleine Verspätung eingefangen. Da ich von der Haltestelle noch durch das halbe Dorf zur Talstation gehen musste war es aussichtslos die Standseilbahn um 11 Uhr zu erwischen. Ich konnte noch gerade zuschauen wie der Gegenwagen in der Station einfuhr. Als dann der Wagen nach rund 15 Minuten voll war wurde immerhin eine ausserordentliche Fahrt durchgeführt. Dennoch finde ich es unschön, dass die Anschlüsse zwischen öffentlichen Verkehr und Standseilbahn nicht gewährleistet sind. Im Gegensatz zu meinem Besuch im Jahre 2017 wurde heute im Zweiwagenbetrieb gefahren. Beim Aussteigen kann man einen Blick in den Maschinenraum werfen. Leider befindet sich das Guckloch in der Ausgangsschleuse und man wird durch die Menschenmasse weiter getrieben und kann danach nicht mehr zurück nachdem es ruhiger geworden wäre.
Ich marschierte wie die Mehrheit in Richtung Hôtel Weisshorn los. Aber beim Châlet Blanc zweigte ich ab. Schon bald stand ich vor der Talstation des Skilifts Pas de Boeuf. Leider standen mir ein paar Wanderer im Weg und es brauchte einiges an Geduld, bis ich die Station fotografieren konnte. Danach ging der Weg weiter in Richtung Lac de la Bella Tola. Zuerst bin ich noch ein paar Wanderer begegnet aber plötzlich befand ich mich ganz alleine in einer völlig abgeschiedenen Landschaft. Auf jeden Fall war der Aufstieg abwechslungsreicher als auf der Karte erwartet. Erst beim erreichen eines Hochplateaus sah ich wieder ein paar Leute. Das Schlussstück bis zum Lac de la Bella Tola war dann auch eine steile befahrbare Naturstrasse. Hinten am See befindet sich die Talstation vom Skilift Bella Toula. Anscheinend ist der Kessel Lawinengefährdet? Sonst hätte man sicher nicht einen solchen Betonbunker hinstellen müssen? Zudem hinter dem Gebäude befand sich ein grosser Treibstofftank. Anscheinend gibt es hier keine Stromleitung und die Energie für den Lift muss vor Ort produziert werden. Auf einem Stein packte ich mein PicNic aus.
Nach der vollständigen Umrundung des Sees ging es das Natursträsschen zurück zum Plateau. Hier konnte ich auf einen Wanderweg in Richtung Cabane Bella-Tola abzweigen. Dabei begegnete ich dem Skilift Col des Ombrintzes. Anstatt bis zur Hütte abzusteigen marschierte ich in Richtung des Gipfels von Le Rotsé weiter. Bei der Sesselbahn La Forêt waren gerade Wartungsarbeiten im Gange und manchmal setzte sich die Bahn sowohl Vor- als auch Rückwärts in Bewegung. Wohl aus Euphorie habe ich plötzlich den Weg aus den Augen verloren und ich befand mich plötzlich in Mitte einer Geröllhalde. Mit ein wenig Klettern erreichte ich dann doch noch die Bergstation der betagten Sesselbahn Le Rotsé. Danach kehrte ich aus zeitlichen Gründen um. Der Aufstieg bis zur Bergstation des Sessellift Forêt spare ich mir für ein anderes Mal auf. Dieser Lift steht ja noch nicht auf der Abschussliste. Der Rückweg ging dann wirklich an einem ganz anderen Ort durch und ich habe dann auch herausgefunden an welcher Stelle ich beim Aufstieg falsch abgezweigt bin. Wenn man sich wirklich nur an der Nase orientierte und nicht die Karte studierte war es nachvollziehbar. Aber zum Glück ist mein Missgeschick beim Aufstieg geschehen. Ein Abstieg wäre deutlich anspruchsvoller gewesen. Ab der Cabane Bella-Tola war der Weg recht gut begangen und ich musste mir immer ausrechnen ob ich die Leute überholen oder hinten nach latschen soll damit ich in Ruhe die Stützen des Skilifts Tignousa fotografieren konnte. Mit der Standseilbahn ging es um 15 Uhr runter. Jedoch die Bahn ist schlussendlich mit einer Verspätung von ca. 15 Minuten abgefahren. Es hatte soviele Leute, dass gar nicht alle in den Wagen einsteigen konnten. Ich hoffe mal sehr, dass diese Leute nicht 30 Minuten auf die nächste Abfahrt warten mussten.
In der Dorfbäckerei kaufte ich Getränke und einen Becher mit selbstgemachter Glacé, die ich in der Nähe der Bushaltestelle stehend verkostete. Ein wenig überrascht war ich darüber, dass plötzlich ein Postauto kam. So verspeiste ich mein Eis so rasch als möglich und ging dann mal zum Bus um die Lage auszukundschaften. Die nette Chauffeuse erklärte mir dann, dass der Bus nach Vissoie fährt und ich dort umsteigen muss. Gefahren ist die junge Chauffeuse gut. Da in einer engen Kurve ein Autofahrer hoffnungslos überfordert war ist sie schlussendlich mit dem Bus rückwärts gefahren, damit das Kreuzen ermöglicht werden konnte. Aber weniger begeistert war ich an ihrem Schuhwerk, das ich sah als sie an der Endstation ausgestiegen ist um mit ihren Kollegen zu quatschen. Auch unschön fand ich der Umstand, dass der hinten nachfolgende Kurs aus Chabdolin weiter nach Sierre fuhr. Hätte sie mir ja in St Luc sagen können, dass ich auf den regulären Kurs warten soll. Oder wird das wirklich erst so kurzfristig entschieden welcher Bus weiter ins Tal fährt?
Trotz umständlicher Anreise ist das Val d'Anniviers ein sehr schönes Wandergebiet und es war bestimmt nicht der letzte Besuch.
