Date / Datum
Montag 07.09.2009
Secteurs / Sektoren
Villars - Bretaye
La Forclaz VD
Météo / Wetter
Leicht Bewölkt
Attente / Wartezeiten
0 Min
Les départs selon horaire sont calculés par 0 minutes. Sauf en cas de retard ou en raison des fort affluences qu'il fallait attendre le prochain départ.
Planmässige Abfahrten werden als 0 Minuten berechnet. Es sei denn es kommt zu Verspätungen oder aufgrund von Grossandrang muss die nächste Abfahrt abgewartet werden.
Installations ouverte / Geöffnete Anlagen
Villars - Roc d'OrsayInstallations fermée / Geschlossene Anlagen
Villars - Bretaye (TPC/BVB)Gefahrene Anlagen
Villars - Roc d'OrsaySchon bald geht die Sommersaison 2009 zu Ende und an vielen Orten haben die Bergbahnen den Sommerbetrieb eingestellt. Von dem her kam ein weiterer Ausflug in die Portes du Soleil nicht mehr in Frage. Aber dafür wurde während den Herbstferien die Gondelbahn auf den Roc d'Orsay wieder in Betrieb genommen.
Mit der S-Bahn und InterCity ging es via Thun und durch den Basistunnel nach Visp, beziehungsweise bis nach Brig. In Visp hätte ich eine gute halbe Stunde Aufenthalt gehabt und somit kann man dank dem GA gerade so gut bis Brig fahren und dort auf den InterRegio umsteigen.
In Bex musste ich auf die TPC-BVB umsteigen. Der moderne Doppeltriebwagen war recht gut besetzt, da auch noch eine Schulklasse drinnen sass. Die Schulklasse stieg aber zum Glück in Barboleuse auf einen Extrabus in Richtung Solalex um.
In Villars gab es einen riesen Schock, da auf der Pistenzustandstafel beim Bahnhof die Gondelbahn rot markiert war und auch eine rote Laufschrift etwas von "Télécabine Fermé" anzeigte. Hat die Gondelbahn einen technischen Defekt erlitten ? Ich habe Gestern im Internet noch geschaut ob die Gondelbahn wirklich geöffnet ist. Und nein, beim Datum habe ich mich garantiert nicht getäuscht. Stutzig machte mich hingegen dass auf der Tafel die Zahnradbahn nach Bretaye als geöffnet angezeigt wurde. Aber offiziell ist die Strecke seit Heute wegen Bauarbeiten gesperrt. Von dem her nahm ich mal an dass die Tafel fehlerhaft ist und ich riskierte es bis zur Talstation der Gondelbahn zu laufen. Es hätte mich zwar geärgert wenn die Gondelbahn wirklich geschlossen gewesen wäre. Aber ich konnte leicht aufatmen als ich sah dass die Gondelbahn in Bewegung war. Jedoch der Kassenbereich hinterliess einen recht verlassenen Eindruck. Also doch ein technischer Defekt und nun wird irgend eine Probefahrt gemacht ? Ich ging mal die Treppe hoch und machte ein paar Fotos von der Bahn. Aber selbst der Zugang zur Bahn sah nicht besonders einladend aus. Jedoch liess sich das Drehkreuz mit meiner Villars Free Access Card öffnen. Na toll, dann ist die Bahn doch geöffnet ? Aber es sah effektiv nicht danach aus, als möchte man Touristen empfangen.
Vom Roc d'Orsay ging es runter zum Col de Bretaye. Plötzlich hörte ich ein verdächtiges rauschen und quietschen. Und tatsächlich der Sessellift Grand Chamossaire bewegte sich und zwar im Rückwärtsgang. Irgendwo konnte man einen Wartungskorb erkennen, der in Richtung Talstation unterwegs war.
Vom Col de Bretaye ging es weiter zum Lac Noir beziehungsweise bis zur Talstation vom Sessellift Petit Chamossaire. Da mir von der Strecke dieser Anlage noch ein paar Bilder fehlten, nahm ich den Trampelpfad in Richtung Berggipfel unter die Füsse. Bekanntlich ist dieser Sessellift kein Flachlandindianer und somit verfügt auch der Wanderweg über eine entsprechende Steigung. Jedoch als weiter oben die Liftstützen auftauchten, habe ich den Weg verlassen und bin direkt zu den Stützen gelaufen. Auf dem Fundament der Stütze 6 setzte ich mich hin und legte die Mittagspause ein. Danach ging es über den selben Weg wieder runter zur Talstation.
Für den Abstieg nach La Forclaz hatte ich die Qual der Wahl. Einerseits das Zufahrtssträsschen zum Lac de Chavonnes oder ein Wanderweg, wo schon der Wegweiser vor dessen Steilheit warnte. Ich entschied mich für den steilen Wanderweg. Jedoch war es nicht wirklich ein Vergnügen. Durch das feuchte Wetter der Vortage, war der enge steile Weg entsprechend rutschig. Und am Hang konnte man sich nirgendwo richtig festhalten, da überall beissende Brennnesseln aus dem Boden wuchsen. Jedoch einen Absturz sollte man sich auf diesem Weg nicht leisten. Weiss nicht ob ich bei solchen Bedingungen noch einmal diesen Weg herunterlaufen würde ? Doch je mehr Höhenmeter ich vernichtet hatte, desto angenehmer wurde der Weg. Und zuletzt war es dann fast nur noch ein "Spazierweg" bis ich in Les Perettorins auf einem Asphaltsträsschen stand. Von weitem konnte man das Objekt meiner Begierde erkennen. Ich bin auf diesem Strässchen ein paar hundert Meter in Richtung der Bergstation gelaufen. Jedoch konnte ich entgegen den Informationen auf der Landkarte, aus der Ferne nicht wirklich einen Weg erkennen, der bis auf den Gipfel geführt hätte. Somit habe ich die Übung abgebrochen und bin runter ins Dorf gelaufen.
In La Forclaz durfte ich die gut getarnte Talstation suchen. Hinter einem Haus wurde ich dann endlich fündig.
Da um 14:30 Uhr kein Postauto fuhr und ich nicht wirklich Lust hatte knapp zwei Stunden auf den nächsten Minibus zu warten, nahm ich halt den Wanderweg nach Les Planches in Angriff. Ich bin ja ein schneller Läufer. Aber diesmal hatte ich den Eindruck dass die 1.5 Kilometer Weg nicht enden wollten. Die Blicke auf die Uhr liesen schon befürchten dass ich die, auf dem Wegweiser angegebene, Zeit nicht einhalten kann. Doch plötzlich konnte ich den Bahnhof erkennen. Da nahm ich die ganz grossen Schritte hervor, weil ich wusste dass demnächst ein Zug fährt. Und siehe da, ich war noch nicht mal richtig beim Bahnhof eingetroffen da tauchte, nach einem Pfiff, schon ein blaues Bähnchen aus Richtung Les Diablerets auf. Uff, doch noch geschafft. Les Planches ist ein Bahnhof im Nichts und ich hätte da nicht unbedingt lange auf einen Zug warten wollen. Andererseits hätte ich noch eine zweite Chance gehabt den Zug zu erwischen, da er wegen dem Abstecher nach Le Sepey zweimal in Les Planches vorbei kommt. Via Aigle, Visp ging es nach Hause.
Man muss schon ziemlich verrückt sein wegen einem einzigen Skilift eine solche Tour in Angriff zu nehmen. Andererseits konnte somit eine schon lange überfällige Bilderlücke gestopft werden.
Somit war für mich die Sommersaison 2009 in der Region Chablais beendet. Zum Grossen und Ganzen konnte ich die geplanten Ziele erreichen.
