Date / Datum
Mittwoch 24.06.2009

Secteurs / Sektoren
Zweisimmen Rinderberg
Saanenmöser / Schönried
Schönried Rellerli

Météo / Wetter
Bewölkt

Attente / Wartezeiten
0 Min

Les départs selon horaire sont calculés par 0 minutes. Sauf en cas de retard ou en raison des fort affluences qu'il fallait attendre le prochain départ.
Planmässige Abfahrten werden als 0 Minuten berechnet. Es sei denn es kommt zu Verspätungen oder aufgrund von Grossandrang muss die nächste Abfahrt abgewartet werden.



Installations ouverte / Geöffnete AnlagenZweisimmen - Eggweid
Eggweid - Rinderberg
Schönried - Horneggli
Schönried - Rellerligrat

Installations fermée / Geschlossene Anlagen

Gefahrene AnlagenZweisimmen - Eggweid
Eggweid - Rinderberg
Schönried - Horneggli
Schönried - Rellerligrat

Am Wochenende des 20/21 Juni wurden auch die Bergbahnen im Sektor Zweisimmen - Schönried aus dem Winterschlaf geweckt und somit musste für den geplanten Ausflug nur noch der passende Wetterbericht abgewartet werden. Dies war am folgeden Mittwoch der Fall. Um 9:30 Uhr ging es mit der S-Bahn nach Thun und dem Lötschberger weiter nach Zweisimmen. Im Gegensatz zum Ausflug nach Château d'Oex, kam ich diesmal in den Genuss einer der modernen Lötschbergerzüge zu testen. Die Begeisterung hielt sich in Grenzen. Die optische und akustische Stationsansage streikte. Und auf einer Bahnstrecke mit Bedarfshaltestellen ist so was natürlich nicht besonders kundenfreundlich. Kein Wunder dass der Zug manchmal vergeblich anhielt, weil jemand zu früh auf den Knopf gedrückt hatte. Andererseits ist mir auch die Lüftung (entschuldigung sollte eigentlich die Klimaanlage darstellen) ein Rätsel. Jedesmal heulte die Ventilation laut auf, wenn sich der Zug nach einem Halt wieder in Bewegung setzte. Aber die Fahrt nach Zweisimmen habe ich sonst gut überstanden.
Entlang des Bahnhofsareal ging es zur Talstation zur Gondelbahn. Irgendwie war ich froh dass ich nicht schon jetzt auf die MOB umsteigen musste. War doch Heute ein ausgesprochender Schulreisetag und somit gab es kaum einen Zug, wo nicht mehrere Wagen für Gruppen reserviert waren.
An der Kasse der Gondelbahn erkundigte ich mich für das geeignete Ticket. Ein Rundreisebillet Bergfahrt Rinderberg, Talfahrt Horneggli und Zug zurück nach Zweisimmen ist im Sortiment vorhanden. Jedoch ein "Rundreiseticket" nur für die Seilbahnen ist lustigerweise nicht erhältlich. Somit müssen GA Besitzer die Einzelfahrten immer vor Ort lösen. Eine Tageskarte für die Region Gstaad ist für den stolzen Preis von 39 sFr. erhältlich. Aber da muss man schon einige Fahrten unternehmen, damit diese Karte rentiert. Vor allem wenn mit HTA / GA auf den Einzelfahrten bis zu 50% Rabatt gewährt werden und die Tageskarte nur zum Einheitspreis abgegeben wird. Und im Gegensatz zur Diablerets / Villars Free Access Card ist die GSTAAD easyaccess card nur für Feriengäste mit mindestens 2 Übernachtungen erhältlich.
Andererseits finde ich den Normaltarif der Bergbahnen schon recht happig. Habe da sehr wohl den Eindruck dass die Bergbahnen davon ausgehen dass schon alle Kunden ein HTA / GA besitzen. Von dem her wird wohl mit dem ermässigten Tarif kalkuliert und der Normaltarif ist dann einfach das Doppelte davon.
Nach einem kurzen Schwatz mit dem Liftwart schwebte ich in Richtung Mittelstation Eggweid. Am Tempo und dem grossen Abstand zwischen den Gondeln haben die Bergbahnbetreiber keinen Grossansturm erwartet. Bei diesem Gondelabstand könnte man schon fast die Ausrede; "Tut mir leid für die Verspätung, ich habe die Gondel verpasst" akzeptieren. Da die beiden Sektionen zusammengehängt sind, muss man in der Mittelstation nicht umsteigen. Somit erreichte ich nach über 20 Minuten Fahrtzeit die Bergstation Rinderberg. Nach der langen Seilbahnfahrt begann pünktlich um 11:00 Uhr der Tagesmarsch.
Zuerst mussten unzählige Stufen auf den Parwengegrat erklommen werden. Schon bedenklich dass das Gedächnis so stark nachlässt. Denn die Route Rinderberg - Horneggli entsprach meiner Schulreise in der 4. Primar-Klasse. An die damaligen Seilbahnfahrten kann ich mich noch recht gut erinnern, jedoch über die Topographie des Wanderwegs hatte ich überhaupt keine Ahnung mehr. Eine halbe Stunde später stand ich vor den beiden UNI-G Stationen auf dem Parwengesattel. Hier wurde ich mit grossen Augen von ein paar neugierigen Rindviechern beobachtet, die sich wohl gefragt haben was dieser komische Kleideraffe so interessant an diesen Metallhaufen findet.
Danach ging es weiter in Richtung Hornberg. Eigentlich hätte es mich sehr gereizt auch noch die Bergstationen auf dem Saanerslochgrat zu besuchen. Jedoch dieser Umweg hätte meinen Zeitplan ziemlich über den Haufen geworfen. Unterwegs wurde ich auf offenen Feld von einem Sennenhund angekläfft, der wohl sein Revier verteidigen wollte. Nun wenn er gerade vor einer Hütte gebellt hätte, hätte ich dies noch verstanden. Aber die nächstgelegene Hütte war schon einige Meter entfernt. Von dem her war ich über die Kläfferei schon ein bisschen erstaunt und irritiert. Vor allem wollte ich ja nur durchlaufen und hatte keine Absicht dem Hund das Revier streitig zu machen. Um 12:20 stand ich vor dem Restaurant auf dem Hornberg und die Talstation vom Skilift Hühnerspiel lachte mir entgegen. Im Gegensatz zur Schulreise bin ich nicht dem Weg über die Hornfluh gefolgt, sondern es ging in Richtung Bergstation der Sesselbahn Hornberg. Über diese Route konnte ich nebst der Sesselbahn auch noch die Bergstation vom Skilift Lochstafel inspizieren.
Über den Blumenlehrpfad wanderte ich gemütlich in Richtung Horneggli. Wobei mich die Stützen vom etwas antiquierten Hornfluhskilift mehr interessierten als die Täfelchen mit den Blumenbeschreibungen. Knapp 10 Minuten später wurde ich vom Lärm des Antriebs der Horneggli Sesselbahn empfangen. Aber ich liess die Bergstation links liegen und kraxelte den Hang in Richtung Bergstation Skilift Läger hoch. Auf einem schattigen Stein verdrückte ich mein Sandwich. Danach ging es runter zur Bergstation vom Sessellift. Auf die Talfahrt mit diesem Urgestein an kuppelbaren Hauben-Sessellift habe ich mich sehr gefreut. Gehören der Hornberg- und Hornegglilift zu den ersten kuppelbaren Sessellifte, mit denen ich gefahren bin. Und es wäre durchaus möglich dass diese Anlagen eine Mitverantwortung an meinem Interessen für Seilbahnen tragen.



In Schönried durfte ich durch das ganze Dorf laufen um zur Talstation der Rellerli-Bahn zu gelangen. Da ich keine grosse Absicht hatte noch weit zu laufen, löste ich eine Retourfahrt. Die Rellerlibahn, die mit ihrer Kurve zu den interessantesten Gondelbahnen auf dieser Welt gehört, war für mich keine Neuentdeckung mehr. Gehörte es vor über 20 Jahre quasi zur Pflichtübung einmal pro Jahr im Sommer mit einer Grosstante auf das Rellerli zu fahren. Und im Sommer 2003 fand auf dem Rellerli ein Treffen eines inzwischen eingestellten Seilbahnforums statt, wo die Möglichkeit bestand die Gesichter hinter den "anonymen" Nicknamen persönlich kennen zu lernen. Je nach Sympathie wurden da auch Bekanntschaften geschlossen, die noch Heute zu weiteren gemeinsamen und interessanten Ausflüge führen
Aber dazumal hätte wohl niemand erwartet dass es selbst die Rellerlibahn auf skichablais.net schafft und somit hatte ich auf den früheren Ausflüge nur sehr wenige oder überhaupt keine Fotos gemacht. Da lag es an der Zeit diesen Bildermangel zu beheben. Vor allem wenn man schon weiss dass die Bahn bei Ablauf der Konzession angeblich ersatzlos gestrichen wird.
Auf dem Rellerli herrschte auf dem Spielplatz und Rodelbahn dichter Betrieb. Um dem Menschenansturm auszuweichen bin ich in Richtung Hugeli geflohen, da ja dort auch noch die Bergstation vom gleichnamigen Doppelskilift steht. Jedoch der kurze Aufstieg hat mir mehr zu schaffen gemacht als erwartet. Und alleine war ich dort oben auch nicht. Und somit musste ich mir recht Mühe geben dass auf den Fotos nicht auch noch ein unbekannter Kopf verewigt wird. Ich möchte da keinen Ärger mit dem Datenschützer.
Bei dieser Hitze ist das Wandern wirklich kein Vergnügen mehr. Und ich war froh dass ich eine Retourfahrt gelöst hatte. Ein Marsch runter nach Schönried hätte mir unter diesen Umständen wirklich keinen Spass gemacht. Somit spazierte ich wieder zur Bergstation der Gondelbahn zurück
Um 15:40 ging es mit der Gondelbahn wieder runter ins Tal.
Im Dorfladen konnte ich mir noch Getränke und ein Eis besorgen, bevor es zurück zum Bahnhof ging. Diesmal gab es mit dem Fahrplan keine Überraschung und ich konnte das Eis gemütlich geniessen bevor der Regio pünktlich um 16:23 Uhr einfuhr. Und obwohl in Schönried auch noch der Inhalt von einem halben Schulhaus eingestiegen ist, hatte es immer noch ausreichend Plätze
Hingegen die Szene in Zweisimmen hat mich dann weniger gefreut. Standen auf dem Perron schon eine unzählige Anzahl von Leute, als ein einziger Lötschberger einfuhr. Ja, ich weiss im Simmental ist eine Doppeltraktion dieser Komposition wegen den beschränkten Bahnsteiglängen problematisch. Und dass die BLS an einem normalen Arbeitstag in der Hauptverkehrszeit nicht noch überzähliges Rollmaterial zur Verfügung hat kann ich irgendwie auch verstehen. Jedoch war für diesen Kurs die 1. Klasse im Lötschberger viel zu gross dimensioniert. Dadurch durften sich alle Passagiere in drei Wagen quetschen und der vierte Wagen wurde quasi nur als Ballast mitgeschleppt. Im Zeitalter der Kostenoptimierung ist es erstaunlich dass es sich ein Bahnunternehmen noch erlauben kann mit Ballast herumzufahren. In diesem Kurs wäre es durchaus angebracht gewesen mindestens eine Hälfte des Erstklasswagens zu deklassieren. Vor allem wenn sich in diesem Zug noch mehrere Gruppen befanden, die sich angeblich vorschriftsgemäss angemeldet haben. Jedoch im Lötschberger fand man die weissen Reservationszettel vergeblich. Und die Klimaanlage war dieser Passagieranzahl definitiv nicht mehr gewachsen. Auf jeden Fall herrschte schon nach kurzer Fahrtzeit ein tropisches Klima in diesem Zug. Schweissgebadet konnte ich in Thun den Zug endlich verlassen und in die S-Bahn umsteigen.


War nett wieder mal eine alte Schulreise abzulaufen. Die vier Seilbahnen in Zweisimmen und Schönried sind schon von der Technik her immer wieder mal einen Besuch wert.


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