Date / Datum
Mittwoch 17.06.2009

Secteurs / Sektoren
Château d'Oex La Montagnette
Château d'Oex Monts Chevreuils

Météo / Wetter
Schön

Attente / Wartezeiten
0 Min

Les départs selon horaire sont calculés par 0 minutes. Sauf en cas de retard ou en raison des fort affluences qu'il fallait attendre le prochain départ.
Planmässige Abfahrten werden als 0 Minuten berechnet. Es sei denn es kommt zu Verspätungen oder aufgrund von Grossandrang muss die nächste Abfahrt abgewartet werden.



Installations ouverte / Geöffnete AnlagenChâteau-d'Oex - Pra Perron
Pra Perron - La Montagnette

Installations fermée / Geschlossene Anlagen

Gefahrene AnlagenChâteau-d'Oex - Pra Perron
Pra Perron - La Montagnette

Nachdem im letzten Winter auch die Skiregion Gstaad den Weg in die Datenbank von skichablais.net gefunden hat, lag es auf der Hand dass ich auch von dieser Region Bildmaterial auftreiben muss. Somit ist es nicht erstaunlich dass meine erste Wanderung der Sommersaison 2009 in die Region Gstaad führte. Die Wahl von Château d'Oex erfolgte aus einem ganz pragmatischen Grund. Mitte Juni durften sich die meisten Bergbahnen noch vom anstregenden Winterdienst erholen und somit hatte ich praktisch keine Auswahl. Einen ganzen Tag nur für das Rellerli aufwenden erschien mir übertrieben und damit blieb nur noch Château d'Oex übrig.
Um 8:30 ging es mit der S-Bahn nach Thun, wo ich auf den sogenannten Lötschberger umsteigen musste. Ich freute mich schon auf die Premiere dass ich auch mal mit diesen modernen Züge fahren darf. Jedoch kommt es meistens anders als man denkt. Offensichtlich war wieder mal eine Zugskomposition defekt und somit kamen nur die Reisenden nach Brig in den Genuss der neuen Lötschberger Züge und die Passagiere nach Zweisimmen mussten sich mit einer normalen NINA begnügen.
In Zweisimmen hiess es Umsteigen auf die MOB. Nun ich habe ja nichts dagegen dass die Panoramazüge der MOB als Erlebnisbahn vermarktet werden. Jedoch für einen Passagier, der einfach, schnell und sicher von A nach B reisen möchte, ist es äusserst mühsam wenn die Hälfte der Plätze von Touristen reserviert sind, die diese Bahnstrecke als Erlebnis befahren und nicht einfach als ein wichtiges Kettenglied im öffentlichen Verkehr sehen. Naja wenigstens musste auf Druck der Behörden die Zuschlagspflicht abgeschafft werden. Und da mein Regio (Lötschberger) ca. 20 Minuten vor der Abfahrt des Golden Pass Panoramic eintrifft, konnte ich sogar noch in einem der Panoramawagen einen freien und nicht reservierten Platz finden. Von dem her darf ich mich nicht über den Service der MOB beschweren.
Die Strecke nach Gstaad kreuzt kurz nach der Ausfahrt in Zweisimmen die Gondelbahn auf den Rinderberg. Und da konnte man sehr gut erkennen dass diese Bahn gerade fit für die Sommersaison gemacht wird. Einige Gondeln hingen am Seil und es sah danach aus, als waren diese Kabinen mit Ballast gefüllt um die Bremsen zu testen. Pünktlich um 11:15 traf ich in Château d'Oex ein und nach ein paar wenigen Schritte stand ich vor der Talstation der Pendelbahn. Da die Bahn bei geringer Frequenz nur im 30 Minutentakt verkehrt musste ich noch gut 10 Minuten auf die nächste Abfahrt warten. Wobei ich mich schon fragte was die Betreiber unter geringer Frequenz verstehen. Obwohl sich nur ca. drei weitere Passagiere in der Kabine befanden wurde es in der 35er Kabine schon fast zu eng ;) Einerseits versperrte ein auf dem Boden liegendes Bergtrottinet die halbe Kabine und es standen auch noch zwei weisse Plastikstühle herum. Sollten wohl eine improvisierte Sitzgelegenheit darstellen ? Die Bahn fuhr ohne Wagenführer. Die Kassiererin drückte einfach am Steuerpult in der Kabine den Klingelknopf und dann verschloss sie von aussen her die Türe. Den Rest überliess sie dem Maschinisten in der Bergstation. Im gemächlichen Schneckentempo schwebte die Kabine der Bergstation entgegen. Oben hiess es dann Mal eine Weile warten, bevor man aussteigen konnte. Denn der Maschinist in der "Mittelstation" musste sowohl die Pendelbahn als auch den Sessellift überwachen. Da gerade ein paar Leute beim Sessellift aufsteigen wollte, musste er zuerst diese Passagiere betreuen. Bei einer solchen Betriebsführung könnten automatische Kabinentüren den Betriebsablauf bestimmt vereinfachen ?
Nachdem ich die Mittelstation ausreichend fotografiert hatte, stieg ich beim Sessellift auf. Dieser Lift war für mich vermutlich eine Premiere. Ich kann mich nicht daran erinnern dass ich schon einmal mit einer kuppelbaren 2er Sesselbahn, die alte klassische VR-101 mit den Seitwärtssessel natürlich ausgeschlossen, gefahren bin.
Nun ich nehme nicht an dass der Lift mit der Höchstgeschwindigkeit gefahren ist, jedoch die Fahrt kam mir ziemlich flott und kurzweilig vor. Auf dem Gipfel ging es mal in Richtung der Skilifte Tête du Grin und Le Grin. Theoretisch hätte ich auf diesem Weg zurück nach Praz Perron laufen können. Jedoch wollte ich natürlich auch noch den Skilift Bois-Cheneau und den Sessellift Gérignioz besuchen.
Somit habe ich bei der Bergstation vom Skilift Le Grin gewendet und musste gut 20 Minuten auf dem selben Weg entlang zurück nach La Braye laufen. Auf der anderen Seite des Hangs ging es wieder runter. Die ersten paar Minuten waren nicht wirklich ein Vergnügen. Dieser Weg wird auch von Bergtrottinets befahren und ich habe just einen Moment erwischt, als eine ganze Schulklasse runter fahren wollte. Nebst einigen Rambos gab es offensichtlich auch Schüler und Lehrer, die grosse Schwierigkeiten beim Bremsen bekundeten. Von dem her war ich froh dass ich das Ziel Nummer 5 ohne Zwischenfall schon nach 5 Minuten erreichte und mir auf einem Holzbrett beim Wärterhäuschen der Bergstation vom Skilift Bois-Chenau endlich mein Sandwich verspeisen konnte. Der weitere Abstieg erfolgte durch einen steilen engen Waldweg. Doch am Ende vom Wald erwartete mich schon die nächste Überraschung. Eine Herde von Rindviecher versperrte mir den Weg. Aber ausser dass ich neugierig angestarrt wurde hatten diese Tiere keine Absicht gezeigt mir den Weg frei zu machen. Ich konnte mich zwar durchzwängen aber die Tiere sind nicht etwa stehen geblieben sondern sie trotteten mir friedlich hinten her. Bleibt zu hoffen dass bald ein Zaun mit Gatter folgt. Aber bald tauchte ein Brunntentrog auf und die Kühe fanden das kühle Nass dann doch interessanter als meine Kreatur. Somit war ich der Funktion als Leitkuh entledigt. Aber dafür wurde ich schon mit dem nächsten Problemchen konfrontiert. Wie gemäss der Signatur auf der Landkarte zu erwarten war stand ich nun auf einem Asphaltsträsschen. Theoretisch hätte es für Wanderer eine Abkürzung geben sollen. Jedoch habe ich den Einstieg nicht gefunden. So durfte ich mich auf einen längeren Marsch auf Asphalt freuen... Nach ein paar Serpentinen versperrten mir wieder ein paar Kühe den Weg. Doch diese Tiere sind wenigstens ausgewichen und sie zeigten auch kein Interessen mir nachzulaufen. Um 13:45 stand ich vor der Stütze 7 des Skilifts Bois-Chenau, da dieser Lift das Strässchen kreuzt. Gut 10 Minuten später folgte eine kleine Enttäuschung. Denn nun befand ich mich in der Nähe der Bergstation vom Sessellift Gérignioz. Zu Hause habe ich vermutlich die Höhenkurven falsch studiert. Auf jeden Fall konnte ich die Bergstation von der Strasse her nicht schön ebenswegs erreichen, sondern ich hätte da noch einen kleinen Hügel erklimmen müssen. Abgesehen davon versperrte mir auch ein Stacheldrahtzaun den Weg und die Wiese war ungemäht.
Da auf dem Feld nebenan ein Bauer gerade mit dem Mähen beschäftigt war und eh schon schräg geguckt hat, dass sich ein Wanderer in dieses Gebiet verirrte, konnte ich natürlich nicht über den Zaun klettern und vor seinen Augen das hohe Grass zertrampeln. Somit musste ich halt das Zoom der Kamera ausnutzen, um die Bergstation zu fotografieren. Dafür war nach weiteren 10 Minuten Marsch die Wiese schon gemäht und ich konnte ohne schlechtes Gewissen um die Talstation vom Skilift Bois-Chenau tanzen. Nun ging es wieder in Richtung Praz Perron. Doch das Strässchen ging nicht mehr runter, sondern jetzt musste ich auch noch gegen die Schwerkraft ankämpfen. Ich hatte zwar den Eindruck dass dieser Aufstieg Stunden dauerte, jedoch schon nach 10 Minuten wurde ich vom summenden Motor des Sessellifts La Braye empfangen. Nun war wieder mal eine kleine Verschnaufpause fällig. An einem schattigen Plätzchen mit gutem Blick auf die Pendelbahn verdrückte ich einen Farmer-Stengel. Nachdem ich die Ausfahrt einer Pendelbahnkabine abgewartet hatte, ging es weiter in Richtung Les Moulins.


Zuerst war der Weg recht eng und steil. Da er jedoch durch einen Wald führte, war es im Gegensatz zum Aspahltsträsschen angenehm kühl. Jedoch konnte ich mich über die natürliche Klimatisation nur beschränkt freuen. Durch das regnerische Wetter der Vortage, ist dieser Weg zu einer kleinen Rutschpartie geworden. Somit musste jeder Schritt gut überlegt platziert werden. Einen (Ab)sturz wollte ich mir auf diesem Weg nicht unbedingt leisten. Aber diese unangenehme Passage war gemeistert als der Weg aus dem Wald kam. Entlang des Waldrands ging es dann auf einem Natursträsschen in Richtung La Rosette. Auf diesem Weg konnten die vorsichtigen und kurzen Schrittchen wieder durch den langen Marschschritt ersetzt werden. Schon bald stand ich im Weiler La Rosette vor einer Postautohaltestelle. Einen Blick auf den Fahrplan zeigte, dass da gerade ein Postauto durchgefahren ist. Das nennt man Pech. Was nun? Warten und hoffen dass der Bus Verspätung hat oder halt einen guten Kilometer entlang der Hauptstrasse nach Les Moulins marschieren? Ich entschied mich für das Zweitere. Prompt wurde ich ein paar Minuten später von einem gelben Bus überholt... Aber der schweisstreibende Marsch auf dieser nicht ganz ungefährlichen Strasse war nach ein paar Minuten glücklicherweise zu Ende. Durch einen dichten Blätterwald konnte man ein paar grüne Stützen erkennen. Bald befand ich mich auf einem grossen Parkplatz. In der Mitte des Parkplatzes befand sich eine kleine unscheinbare Hütte, wo nur noch der an die Wand gemalte Pistenplan daran erinnerte dass diese Hütte mal als Seilbahnstation diente. Im Innern der Hütte hingen an der Decke noch ein paar rostige Skiliftbügel. Jedoch wird das Gebäude jetzt als Entsorgungshof für die lokale Bevölkerung genutzt.
Über eine Brücke ging es über das Bachbett. Wobei ich mich bei dieser Brücke gefragt habe ob die noch unterhalten wird oder ob irgend mal die Bretter durch gefault sind und jemand den Boden durchbrechen könnte ? Denn diese Brücke diente eindeutig als Verbindung zwischen dem Parkplatz und der Talstation des noch existierenden Skilifts. Querfeldein ging es entlang der Stützen in Richtung Bergstation. Jedoch bei der Stütze 4 musste ich umdrehen. Wieder mal ein Zaun und ungemähtes Gras verwehrten mir den Weitermarsch. Theoretisch hätte ich über ein Strässchen noch bis zur alstation der 2. Sektion gelangen können. Jedoch hatte ich Heute schon genug Asphalt gesehen und meine Beine waren müde. So bin ich wieder zurück ins Dörfchen spaziert. Nachdem ich mich im Dorfladen mit Getränke und einem Eis ein gedeckt hatte ging es zur Postautohaltestelle. Da gemäss dem ausgedruckten Online-Fahrplan das nächste Postauto erst in 20 Minuten fuhr, freute ich mich darauf dass ich auf dem Bänkchen der Bushaltestelle gemütlich mein Eis geniessen konnte. Jedoch ein Kontrollblick auf den angeschlagenen Fahrplan zeigte, dass da schon in 5 Minuten ein Bus fährt. Es war klar dass ich mich beim Chauffeur bestimmt nicht beliebt mache, wenn ich mit einem tropfenden Eis in den Bus einsteige. Somit musste ich mich für eine der folgenden Varianten entscheiden: Die nicht ganz ernst gemeinte Möglichkeit das Eis im Rucksack einpacken und in Château d'Oex ein warmes Eismousse auspacken. Auf den späteren Bus warten oder das Eis schnell essen. In der Hoffnung dass ich in Château d'Oex einen früheren Zug erwische, erschien es mir zu verlockend mit dem nächsten Bus zu fahren. Somit musste ich mich für die dritte Variante entscheiden. Das Eis war nicht wirklich ein Genuss sondern ein Herunter schlingen. Aber schon bald tauchte ein grosses gelbes Fahrzeug auf. Es sah danach aus, als hätte ich ein Privattaxi bestellt. Denn auf der ganzen Fahrt bis nach Château d'Oex war ich der einzige Fahrgast. Am Bahnhof wollte ich zwar noch einen Fahrplan auftreiben, aber da fuhr schon ein blaues Züglein in Richtung Montreux ein. Auf das Risiko hin dass ich bis nach Montreux runter fahren "muss", entschied ich mich einzusteigen. Die Regionalzüge der MOB werden zwar nicht mit dem modernsten Rollmaterial geführt, aber dafür hat man im Gegensatz zu den Panoramic Züge keinen Krieg mit reservierten Sitzplätze. Da ich gewusst habe dass der Zug in die Gegenrichtung ein Panorama Zug ist, war es mir mehr als recht, dass ich das frühere Postauto erwischt habe und nun im Regio in Richtung Montreux rumpeln konnte. Abgesehen davon blieb mir die lange Fahrt nach Montreux "erspart", da der Kondukteur bestätigte dass in Montbovon Anschluss nach Bulle besteht. Von dem her war ich schon sehr verwundert, dass mir der Online-Fahrplan zu dieser Zeit keine Reiseverbindung über Montbovon-Bulle-Fribourg-Bern vorgeschlagen hat? Denn unter dem zeitlichen Aspekt betrachtet ist diese Verbindung nicht zwingend langsamer als die Reise über Zweisimmen. Abgesehen davon habe ich einigen Leuten einen gefallen geleistet, dass ich mich nicht auch noch in einen vollen Panoramic Express gequetscht habe. Denn in Montbovon kreuzte ich den Zug in Richtung Zweisimmen und es sah danach aus, als wäre dieser Zug schon sehr gut ausgelastet gewesen. Die Weiterreise bis nach Bern erfolgte ohne Zwischenfälle. Jedoch die S44 von Bern ins Gürbetal hatte dann doch noch das Reinheft verschmiert. Vermutlich hat in Burgdorf das Zusammenkoppeln der beiden Zugseinheiten nicht geklappt. Auf jeden Fall ist die S44 mit über 10 Minuten Verspätung mit nur einer einzigen NINA eingefahren. Nebst der grossen Verspätung war durch die Solo-Fahrt der NINA auch das Platzangebot sehr beschränkt.


War bestimmt eine gute Entscheidung dass ich diesen Tag für einen Ausflug nach Château d'Oex genutzt habe. Jedoch der Abstieg Von Pra Perron nach Les Moulins war für die erste Wanderung der Saison ein bisschen zu viel des Guten.


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