Date / Datum
Samstag 05.08.2023

Secteurs / Sektoren
Villars - Bretaye

Météo / Wetter
Stark bewölkt

Attente / Wartezeiten
0 Min

Les départs selon horaire sont calculés par 0 minutes. Sauf en cas de retard ou en raison des fort affluences qu'il fallait attendre le prochain départ.
Planmässige Abfahrten werden als 0 Minuten berechnet. Es sei denn es kommt zu Verspätungen oder aufgrund von Grossandrang muss die nächste Abfahrt abgewartet werden.



Installations ouverte / Geöffnete AnlagenVillars - Roc d'Orsay
Col de Bretaye - Chamossaire
Lac Noir - Chaux Ronde
Villars - Bretaye (TPC/BVB)

Installations fermée / Geschlossene Anlagen

Gefahrene AnlagenVillars - Roc d'Orsay
Col de Bretaye - Chamossaire
Lac Noir - Chaux Ronde
Villars - Bretaye (TPC/BVB)

Neuerdings verkehrt an den Wochenenden in der Hauptsaison auch die Sesselbahn auf den Chaux Ronde. Dies muss natürlich ausgetestet werden. Da das Vorhaben während des Aufenthaltes in Les Diablerets nicht gelang, versuchte ich es heute aus Bern. Obwohl der Wetterbericht nicht gerade das schönste Wetter versprach entschied ich mich loszufahren. Denn in diesem Sommer weiss man nicht, ob das Wetter noch besser wird und die Sommersaison ist kurz!
Pünktlich fuhr die S-Bahn los. Jedoch in Wabern war dann schon Schluss mit dieser schweizer Tugend und es musste einen Gegenzug abgewartet werden. Das fängt ja schon gut an. Trotzdem habe ich in Bern den IC1 erwischt. Auch mit dem IR90 gab es keine Überraschungen. In Aigle stand der Bus nach Villars bereit. Jedoch der Chauffeur machte drinnen Pause und die Türen waren geschlossen. Erst kurz vor Abfahrt konnte man endlich einsteigen. Da es Selbstkontrolle war, musste man nicht mal vorne einsteigen. Der Bus war recht gut besetzt und einige haben wohl auch ihren halben Hausrat mitgenommen... Überraschenderweise herrschte viel Lokalverkehr und der Bus musste an vielen Haltestellen halten, wo man sonst nicht wirklich erwartet dass hier jemand raus will. Auch das Paar, das den Hausrat eingeladen hat, stieg an einer solchen Haltestelle aus. Das heisst die bewohnen wohl irgendwo in der Pampa eine Hütte und so wie das Zeugs auf dem Trageräf festgezurrt war, mussten sie wohl noch eine Weile laufen.
Und selbst wenn niemand aussteigen wollte hat es geklingelt. Stellte fest dass ein schlafender Soldat seinen Kopf gegen den Stopp-Knopf lehnte. Auf der Höhe von Chesières ist er zum Glück aufgewacht und der Bus musste nicht mehr vergebens anhalten. Dafür sind zwei Biker zu früh ausgestiegen. Ich nehme schwer an, die wollten eigentlich auch bis zur Talstation der Gondelbahn fahren? Ja richtig gelesen. Der Bus fährt neu via Talstation und hier wurde sogar ein kleiner Busbahnhof mit digitaler Abfahrtsanzeige und drei Haltekanten eingerichtet.
Ein Blick in Richtung Berge liess nichts gutes erahnen. Bei diesem Nebel hätte ich nicht mal ein Gratisticket gekauft. Aber eben jetzt bin ich da und die blaue magische Karte ist eh in der Tasche. Auf jeden Fall das Aufsichtspersonal hat sich gefreut, dass doch noch jemand in eine Gondel eingestiegen ist. Je höher die Gondel stieg desto trüber wurde die Sicht. Erst kurz vor der Bergstation hatte man wieder einen klareren Blick.
Draussen war es ziemlich frisch und ich war froh, dass mein Kreislauf ein wenig arbeiten musste um den Gipfel des Chamossaire zu bezwingen.
Die Aussicht war ein wenig getrübt und somit fuhr ich mit der Sesselbahn runter auf den Col de Bretaye. Hier war man um das Restaurant beschäftigt Tische und Festbänke aufzubauen. Anscheinend soll heute das Fest zur Sommerwende zelebriert werden.
Ich ging weiter zum Lac Noir. Eigentlich nahm ich mir zum Vorsatz faul zu sein und ich wollte auch wieder mit der Sesselbahn runter fahren. Aber der Abstieg bis zur Talstation war steiler als gedacht. Das fällt im Winter gar nicht so auf. Das empfindet man dann als ziemlich flache Idiotenpiste.
Es kam mir ein älteres Pärchen entgegen und der Mann schnaubte und musste jeweils nach drei Schritten stehen bleiben um nach Luft zu schnappen. Da schwor ich mir, dass ich mir das heute nicht antun werde.
Die beiden Liftwarte waren sehr erfreut dass ich hochfahren wollte und ich erhielt eine umfassende Instruktion wie ich auf- und abzusteigen habe. Man hätte meinen können als wäre bei dieser Sesselbahn alles anders. Aber der Vortrag musste anscheinend sein bevor einer der Liftwarte die Absperrkette weg nahm, damit ich das Einstiegspodest betreten konnte.
Auch in der Bergstation wurde ich freudigst empfangen. Anscheinend ist dieser Lift nicht wirklich stark frequentiert, was mich auch nicht wirklich verwundert. Ich überlegte mir ob ich rüber nach Les Mazots laufen soll? Doch ich befürchtete dass dieser Weg noch ziemlich nass sein wird und deswegen marschierte ich wieder runter nach Bretaye.
In der Zwischenzeit wurde dort sogar ein kleiner Zoo aufgebaut, der bei den Besuchern auf grosses Interesse stiess. Die Festwirtschaft wirkte immer noch ein wenig leer. Keine Ahnung ob da erst am Abend gross gefeiert wird oder ob es wirklich an dem trüben Wetter lag?
Ich fuhr mit der nächsten Zahnradbahn runter nach Villars. Erfreulicherweise verkehren die Züge auf der Bergstrecke nun im 30 Minutentakt. Aber die gross angekündigten Direktzüge von Gryon nach Bretaye scheinen Makulatur zu sein. Laut Aushangfahrplan gilt dies nur noch für die Früh- und Spätverbindungen. Aber irgendwie kann ich das auch verstehen, dass in der Rushhour die Strecken getrennt betrieben werden.


Weniger Verständnis habe ich für den Umstand, dass in Villars teilweise nicht mal die Anschlüsse koordiniert sind und ich musste eine halbe Stunde früher runter fahren, um den Anschlusszug nach Bex zu erwischen. War mir zwar egal, so konnte ich beim Palace schauen gehen, ob hier schon der neue Zauberteppich gebaut wird. Jedoch von einer Baustelle war nichts zu sehen und ich konnte mich noch vom betagten Städeli-Skilift verabschieden. Erst heute fiel mir aufgrund des kurz geschnittenen Gras auf, dass auch die Talstation auf Schienen läuft und mit einen Habeggerzug bewegt werden kann.
Als ich zum Bahnhof zurück kam, wurde der Bahnsteig gerade von einer Horde Pufferküsser gestürmt, die fleissig am Fotografieren waren. Aber ja eigentlich auch für Eisenbahnfans gelten die Hinweis und Verbotsschilder... Die Gruppe ist dann in die restaurierte Flèche eingestiegen.
Für mich stand erstaunlicherweise auch ein dreiteiliger Zug mit einem Triebwagen der älteren Generation bereit. Pünktlich setzte sich die Rumpelkiste in Bewegung, was einer älteren Dame missfiel, die gerade um die Hausecke kam. Ziemlich wütend stampfte sie mit ihrem Stock in den Boden.
In Bex hatte ich Anschluss auf einen RE in Richtung Lausanne. Hier hatte ich genügend Zeit um mich im Coop mit einem Getränke einzudecken, bevor mich der IR15 zurück nach Bern brachte.


Grundsätzlich freut es mich natürlich sehr, wenn die Seilbahnen ganzjährig genutzt werden können. Doch bei der Sesselbahn auf den Chaux Ronde ist selbst für einen ideologischen Seilbahnfanatiker nicht ganz ersichtlich, wie hier das Kosten-Nutzen Verhältnis aufgehen soll?
Bleibt zu hoffen, dass sich diese Leistung etablieren kann und die Sommersaison 2023 nicht der erste und letzte Versuch war.


© skichablais.net 2003 - 2024 Sitemap Datenschutzerklärung / Déclaration de protection des données Impressum Home Melden Mail News-Feed Mobile Version