Date / Datum
Sonntag 11.07.2021

Secteurs / Sektoren
Saint Luc / Chandolin

Météo / Wetter
Leicht bewölkt

Attente / Wartezeiten
0 Min

Les départs selon horaire sont calculés par 0 minutes. Sauf en cas de retard ou en raison des fort affluences qu'il fallait attendre le prochain départ.
Planmässige Abfahrten werden als 0 Minuten berechnet. Es sei denn es kommt zu Verspätungen oder aufgrund von Grossandrang muss die nächste Abfahrt abgewartet werden.



Installations ouverte / Geöffnete AnlagenChandolin - La Remointse

Installations fermée / Geschlossene AnlagenSaint-Luc - Tignousa

Gefahrene AnlagenChandolin - La Remointse

Das ich so schnell wieder ins Val d'Anniviers fahre, hätte ich selbst nicht gedacht. Aber ich wollte meine zweite Pendenz abhacken. So ging es halt wieder in der früheren Morgenstunde in Richtung Sierre. Hier hatte ich genügend Zeit um ein Sandwich zu besorgen und ein persönliches Bedürfnis in der Talstation der Standseilbahn zu erledigen. Das WC beim Bahnhof war immer noch gesperrt.
Der Busbahnhof wurde wieder von 2 Postautos angefahren. Doch diesmal erkundigte ich mich vor dem Einsteigen, ob es ein Direktbus in Richtung Chandolin gibt.
Kurz vor Vissoie ertönte die Standardansage zur Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr. In Vissoie kam dann der Chauffeur nach Hinten und bat einen Fahrgast in der hintersten Reihe die Maske anzuziehen. Erstaunlicherweise war der Chauffeur sogar der schweizerdeutschen Sprache mächtig. Der verdatterte Passagier zückte dann seinen Attest zur Maskenbefreiung hervor. Kopfschüttelnd ist der Chauffeur von dannen gezogen. Hat er wohl zum ersten Mal gesehen. Auch der Passagier hat sich gewundert, da er zum ersten Mal die Bestätigung vorzeigen musste.
Beim Aussteigen in Saint Luc wunderte ich mich über die vielen wartenden Leute, die die beiden Postautos fast stürmten. Aber die wollen wohl nach Chandolin und dann wieder zurück nach Saint Luc laufen? Somit habe ich mir da nicht viel gedacht und ich suchte den Weg zur Talstation der Standseilbahn. Beim Dorfplatz verirrte ich mich sogar und ich musste wieder ein paar Meter zurück laufen als ich den Irrtum bemerkte. Nun gut man dürfte den Weg schon wieder ein bisschen besser beschriften. Anscheinend sind die auf der Strasse aufgemalten blauen Standseilbahnsymbole wieder verblasst.
Als die Talstation in Sichtweite war, wollte ich bereits darüber nörgeln, dass mir jetzt gerade die Bahn vor der Nase wegfährt, da die Abfahrtszeiten nicht wirklich mit dem Postauto koordiniert sind. Völlig überraschend lümmelten extrem viele Leute vor der Station herum. Nun gut wenn es soviele Leute warten, dann wird hoffentlich häufiger gefahren. Doch komischerweise war das Seil nicht in Bewegung. Das heisst der Wagen befand sich immer noch in der Talstation. So eilte ich zum Eingang und hielt den MagicPass an das Drehkreuz. Aber es öffnete sich nicht und ich sah wie die Passagiere auf der Treppe des Perrons sassen. Auch andere Leute versuchten sich vergeblich am Drehkreuz. Da hörte ich im Hintergrund eine Stimme, die etwas von einer Panne schwafelte. Ich verschwand dann mal in der Toilette um den Frust unten herauszulassen. Anscheinend ist die Bergbahngesellschaft nicht gerade Kommunikationsfreudig und man wurde ratlos stehen gelassen. Was nun? Ohne Auto ist man im Val d'Anniviers ein wenig gefangen, wenn man so kurzfristig umplanen muss. Ich studierte auf dem Handy die Landkarte. Hochlaufen erschien mir ziemlich kompliziert und man muss grosse Umwege machen. Hätte gedacht es gäbe eine direktere Route? Und was mache ich auf Tignousa wenn die Bahn am Nachmittag immer noch nicht fährt?
Anstatt bei der Talstation herum zu trödeln ging ich zurück ins Dorfzentrum. In der Hoffnung einem Wegweiser mit Zeitangaben zu begegnen. Wurde dann auch fündig. Nach Chandolin waren es 1.5 Stunden. So lange hätte ich auch auf das nächste Postauto in diese Richtung warten müssen. Doch ich war ja zum Wandern hier und aufgrund der späten Ankunft in Chandolin werde ich eh keine grossen Sprünge mehr machen können. Also marschierte ich los. Dass ich zum Einstieg auf 200 Meter 50 Höhenmeter überwinden muss, war ziemlich heftig. Danach war es deutlich angenehmer. Bei der Verzweigung nach Le Fôret überlegte ich mir ob ich nicht bis zur Talstation der gleichnamigen Sesselbahn aufsteigen soll? Doch laut Wegweiser waren es 3 Kilometer. 6 Kilometer auf Asphaltstrasse waren dann aber doch eine Spassbremse und ich marschierte dem Wanderweg entlang weiter. Der Wegweiser 5 Minuten bis zur Mühle hat dann mein Interessen geweckt und ich zweigte vom Weg nach Chandolin ab. Zuerst war es noch ein breiter Weg. Doch plötzlich hätte ich einem schmalen steilen Pfad folgen sollen. Weiter unten war auch eine Hütte am Bächlein zu erkennen. Das sollte wohl die Mühle sein? So tief wollte ich nicht absteigen und ich kehrte wieder um. Kurz vor Chandolin musste ich den offiziellen Wanderweg verlassen und entlang eines Strässchens zur Talstation der Sesselbahn gehen. Weiter oben befand sich die Hauptstrasse und dort konnte ich durch das Gestrüppe die gelben Umrisse des Postautos erkennen. Na gut so war ich zu Fuss praktisch gleich schnell, wie wenn ich gewartet hätte.
Überrascht hat mich, dass die grüne Tobleronestation der ehemaligen Sesselbahn Rotzé nicht demontiert worden ist. Es fehlte nur der Motor des Hauptantriebs. Der wurde jedoch auf brachiale Weise von seinen Verbindungskabel getrennt.
Danach ging es mit der Sesselbahn nach La Tsapé. Konnte mich nicht daran erinnern, dass diese Bahn schon letztes Jahr neue Sessel erhalten hatte?
Kurios, obwohl es auf Sessellifte keine Maskenpflicht mehr gibt, waren die Schilder noch nicht entfernt. Selbst bei der Einfahrt wurde man mit einem Schild aufgefordert die Maske zu tragen, was ja bei einer offenen Station nicht wirklich Sinn macht.



Ich studierte den Wegweiser und zeitlich lag es gerade drin via den Pas de l'Illsee runter nach Chandolin zu laufen. Über den schmalen Pfad stieg ich in Richtung des Passes hoch. Dort oben hatte es sogar noch ein wenig Schnee. Danach begann der kontinuierliche Abstieg über einen abwechslungsreichen Weg. Zuerst war der Skilift Illhorn nur am Horizont zu erkennen. Ab der Stütze 8 führte der Weg fast parallel bis zu dessen Talstation, was mir sehr gelegen kam. So konnte ich dem heutigen Tag doch noch etwas Positives abgewinnen. Es waren aber erstaunlich viele Leute unterwegs, was mir das fotografieren erschwerte. Immerhin war die Talstation nicht von einer Meute Wanderer umlagert, so dass ich die Sache ungestört ablichten konnte. Auf der Zugangstreppe des Lifthäuschens setzte ich mich hin und packte den PicNic aus. Das letzte Etappe war ziemlich steil und führte wohl der Skipiste entlang. Hiermit war mir klar, dass dieser Skilift trotz der Nähe zum Ortszentrum nicht als Einstieg ins Skigebiet benutzt werden kann. Insofern unverständlich, dass der Skilift Illhorn 1, der als Zubringer benutzt werden konnte, ersatzlos abgebrochen worden ist.
Wenn ich schon mal im Zentrum von Chandolin bin, suchte ich der Vollständigkeit halber zwischen den Häuserzeilen den Zauberteppich für die Anfänger. Auf dem Dorfplatz stand bereits ein Postauto bereit. So wusste ich wenigstens, wo ich in rund einer Stunde einsteigen muss. Der Supermarkt machte leider noch Mittagspause. So wurde es nichts mit einem Eis. Dafür fand ich in einem Sportgeschäft eine Postkarte der heutigen Pannenbahn. Beim daneben liegenden Kiosk wurden Kopien einer historischen Postkarte des Skilifts Illhorn angeboten. Als ich den Kiosk betrat wurde ich mit einem neckischen Pfiff begrüsst. Das war mir ja noch egal. Viel interessanter fand ich die Tiefkühltruhe. So konnte ich mich doch noch mit Eis und Getränke eindecken. Eigentlich logisch, dass es solche Sachen auch in einem Kiosk gibt. Einfach zu einem Vielfachen, was man in einem normalen Supermarkt bezahlen würde. Anscheinend besteht Chandolin aus einem neuen und alten Dorfteil. Da ich noch etwas Zeit hatte, marschierte ich mit dem Eis in der Hand in Richtung alter Dorfkern. Von der Strasse hatte man einen guten Ausblick auf die gegenüberliegende Talseite und man konnte gut die Schneise für die neue Sesselbahn Tracuit in Vercorin erkennen. Anschliessend war der Schokoüberzug meiner Glace ziemlich brüchig und der Asphalt erhielt eine süsse Bescherung. Bei der Abzweigung zur Kirche kehrte ich wieder um. Erstaunlich wie rasch das grosse Schokostück zu einem grossen braunen Fleck geschmolzen ist. In der Zwischenzeit wartete auch noch ein zweites Postauto an der Haltestelle. Beide Busse waren mit Vissoie beschriftet. Laut Chauffeure spielte es aber keine Rolle wo man einsteigt, da beide Busse weiter nach Sierre fuhren. Doch der hintere Bus war moderner und es hatte neben den Leselampen eine USB-Steckbuchse um den klammen Akku meines Handys aufzuladen. Ja vor ein paar Jahren habe ich noch über die Leute gelacht, die im Zug verzweifelt eine Steckdose suchten. Jetzt bin ich auch schon so weit...
Aufgrund der Hitze gönnte ich mir in Sierre noch ein zweites Eis, bevor es mit dem IR und IC zurück nach Hause ging.



© skichablais.net 2003 - 2024 Sitemap Datenschutzerklärung / Déclaration de protection des données Impressum Home Melden Mail News-Feed Mobile Version