Date / Datum
Samstag 11.09.2021

Secteurs / Sektoren
Evolène - Pic d'Artsinol

Météo / Wetter
Bewölkt

Attente / Wartezeiten
0 Min

Les départs selon horaire sont calculés par 0 minutes. Sauf en cas de retard ou en raison des fort affluences qu'il fallait attendre le prochain départ.
Planmässige Abfahrten werden als 0 Minuten berechnet. Es sei denn es kommt zu Verspätungen oder aufgrund von Grossandrang muss die nächste Abfahrt abgewartet werden.



Installations ouverte / Geöffnete AnlagenLana - La Meina

Installations fermée / Geschlossene Anlagen

Gefahrene AnlagenLana - La Meina

Nach dem Fehlschlag im August, startete ich heute den zweiten Anlauf in Richtung Evolène.
Mit dem IC ging es von Bern in Richtung Wallis. Wenn man in der Nähe von Münsingen aus dem Fenster schaut, ist es nichts besonderes dass man auf einer Wiese eine Herde Bisons weiden sieht. Aber als ich dann drei Kamele sah, musste ich mich mehrfach in die Wangen kneifen. Anscheinend hat auf dem Parkplatz der psychiatrischen Klinik ein Zirkus seine Zelte aufgeschlagen. Somit sah ich keine Fata Morgana.
Kurz nach Spiez folgte im Zug die Durchsage der Zugbegleiterin, dass bitte die Gepäckstücke korrekt verstaut werden sollen, damit die Gänge und Türen als Fluchtweg für die Durchfahrt im Basistunnel frei sind. Komisch in meinem Wagen herrschte ziemlich Ordnung. Somit muss es wohl in den anderen Wagen ziemlich chaotisch ausgesehen haben? Denn einfach so prophylaktisch habe ich diese Meldung noch nie gehört.
Heute hatte es im Postauto ab Sion deutlich weniger Leute und ich stellte bei der Ankunft in Evolène erfreut fest, dass sich die Sessel in der Ferne bewegten. Und ich war auch nicht die einzige Person, die von der Haltestelle in Richtung Lannaz marschierten.
Bei der Talstation war die Zugangssperre offen und da ich sah, dass ein Sessel gerade durch war, wollte ich zum Einstiegspodest gehen. Da wurde ich vom Liftwart entschieden zurück gedrängt. Erst jetzt realisierte ich, dass ich näher bei der Umlenkscheibe stand als gedacht und ich effektiv den falschen Sessel anvisiert hatte und sich noch einer dazwischen befand. Hätte der Liftwart nichts gesagt, dann wäre ich vom Sessel seitlich umgemäht worden. Nach der Ankunft in der Bergstation band ich die Schuhe fest, setzte trotz starker Bewölkung den Sonnenhut und die Sonnenbrille auf und marschierte los. Aber durch die Brille war es extrem finster und ich nahm das Ding wieder ab, bevor ich über einen Stein stolperte. Erst jetzt fiel mir auf, dass die Gläser extrem verdreckt waren. Ein weisses Papiertaschentuch schaffte dann für klarere Sichtverhältnissen.
Irgendwie hatte ich mir die Landkarte zuwenig verinnerlicht und ich verpasste die richtige Verzweigung. So stand ich nach einer knappen Stunde auf dem Pas d'Arpille. Macht nichts, so erreichte ich das Ziel von hinten rum. Jedoch kostete es mich zuviel Zeit um noch den Gipfel des Pic d'Artsinol zu erklimmen. War aber auch nicht so tragisch, da der Spitz in einem hartnäckigen Wolkenfeld badete. Überall hörte man in den Felsen stimmen. War anscheinend nicht alleine unterwegs. Für mich begann wieder der Abstieg und nachdem ich das Hochplateau mit den mehr oder weniger ausgetrockneten Seelein traversiert hatte erreichte ich schon bald die Bergstation des Skilifts Les Arpilles. Etwas weiter unten lagen sogar noch die Einzugsapparate und Teller im Gestrüppe. Wohl auch nicht ein idealer Lagerungsort falls dieser Skilift jemals wieder in Betrieb genommen werden sollte. Erst jetzt fiel mir auf, dass dieser Lift ein ganz besonderes Kuriosum war. Und zwar lagen die Gehänge nicht zufällig an dieser Stelle. Hier gab es eine Mittelstation. Anscheinend musste man hier abbügeln, entlang einer kurzen Piste den in der Lifttrasse liegenden Graben umfahren, um dann 50 Meter später wieder einen Teller des selben Skilifts zu schnappen. Keine Ahnung ob dies immer so war, oder ob der unüberwindbare Graben durch einen Erdrutsch entstanden ist? Andererseits warum hat man nicht eine Brücke gebaut?
Auch das Wärterhaus befand sich hier und entlang der Lifttrasse führten dicke Kabel zum Antrieb der Bergstation. Da das Gebäude auf einem mächtigen Betonbunker stand ist hier wohl auch der Transformator untergebracht oder aufgrund der abgeschiedenen Lage vielleicht sogar ein Dieselgenerator? Da die Fenster des Gebäudes ohne Kletterei unerreichbar waren, blieb mir ein Blick auf das Kommandopult leider verwehrt. Ich setzte mich im Windschatten des Gebäudes auf einen Stein und packte den PicNic aus.


Danach begann der Abstieg entlang der Schotterstrasse. Dabei störte ich wohl die Ruhe einer Schafsherde, die unterhalb des Weges grasten. In der Panik rannte die ganze Herde laut blökend über die Strasse, um sich oberhalb des Weges in Sicherheit zu begeben. Komischerweise die Fluchtdistanz war nicht viel grösser als vorher... Zudem der Weg war recht gut von Wanderer und Biker begangen. Ich hoffe nicht, dass diese wolligen Tieren jedesmal ein solches Spektakel veranstalten. Weiter unten traf ich auf eine Herde Ehringerkühe, die mich grimmig anblickten. Diese Herde wurde sogar von einem Hirten bewacht, der auf der Wiese lag und seinen Hund zurückpfiff, der wohl meine Fährte gerochen hatte.
Schlussendlich erreichte ich die Bergstation der Sesselbahn noch vor Beendigung deren Mittagspause.
Kaum wurde der Motor angeworfen ging ich zum Einstieg. Ohne dass ich es geplant habe erwischte ich den Sessel Nr. 009. Auf der Hinfahrt war es der Sessel 011. Somit hatte ich die Nummer 010 einmal vor der Nase und einmal im Rücken. Die Fahrt war sehr gemächlich und es kam mehrmals zu einer Verlangsamung oder sogar einen Halt. Somit war ziemlich Geduld gefordert. Der Halt erklärte sich durch den Biketransport. Aber ich denke auch für eine alte Zweiersesselbahn gäbe es einfachere und effizientere Mittel um ein Bike zu transportieren, als es hier in Evolène praktiziert wird?
Aber ich war froh, dass ich für die Talfahrt genügend Zeit eingerechnet hatte um nicht nach Evolène spurten zu müssen.
Im Dorf hatte ich noch genügend Zeit um am Kiosk eine Zeitung zu kaufen und im Coop besorgte ich mir ein Getränke und ein Eis, das ich an der Bushaltestelle fertig lutschte bevor das Postauto kam.
Trotz den Baustellen ist der Bus pünktlich in Sion eingetroffen und die Anschlüsse waren nicht gefährdet. Erst als ich im Zug die Zeitung aufschlug realisierte ich, dass Heute zum 20. Mal an den 9/11 erinnert worden ist.



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