Date / Datum
Sonntag 25.07.2021

Secteurs / Sektoren
Saint-Cergue Village
Basse-Ruche
La Barillette
Espace La Trélasse

Météo / Wetter
Wechselhaft

Attente / Wartezeiten
Min

Les départs selon horaire sont calculés par 0 minutes. Sauf en cas de retard ou en raison des fort affluences qu'il fallait attendre le prochain départ.
Planmässige Abfahrten werden als 0 Minuten berechnet. Es sei denn es kommt zu Verspätungen oder aufgrund von Grossandrang muss die nächste Abfahrt abgewartet werden.



Installations ouverte / Geöffnete AnlagenBasse - Ruche

Installations fermée / Geschlossene Anlagen

Gefahrene Anlagen

Eigentlich plante ich einen Ausflug in die Portes du Soleil. Aber diese Idee wurde am Vorabend mit dem Wetterbericht im Fernseher zu Nichte gemacht. Immerhin im Val du Trient sah es besser aus.
Am Morgen vernichtete auch die Wetterapp die Pläne für das neue Ziel. Was nun? Ich zoomte in die Wetterkarte und stellte erfreut fest, dass für die Region von Saint Cergue einigermassen passables Wetter angezeigt worden ist. Rasch den Fahrplan studiert und schon bald ging es in Richtung Nyon. Anscheinend gab es nur sehr wenige mutige Wanderer und das Bähnchen in Richtung La Cure war nur schwach belegt. In La Givrine stieg ich aus. Das Wetter sah einigermassen akzeptabel aus und der Regenschutz wurde im Rucksack verpackt. Zuerst musste ich die Bahnstrecke und Hauptstrasse queren, bevor ich über eine Treppe vom Strassenrand zum Wanderweg absteigen konnte. Jedoch nach ein paar Meter verlies ich den Weg und querfeldein erreichte ich die Talstation des Skilifts La Trelasse. Entlang dessen Trassee erreichte ich dann wieder eine Strasse. Schlussendlich konnte ich es nicht lassen und über die Zufahrtsstrasse stieg ich bis zur Bergstation hoch.
Danach ging es zurück in Richtung Saint Cergue. Die Landschaft waren einerseits klassische Jurawiesen. Andererseits konnte man es nicht mit dem Berner Jura vergleichen, wo man stundenlang auf einem Hochplateau gehen kann und sich der Horizont nie nähert. Hier war man zwischen zwei Bergflanken ziemlich eingeengt und ab und zu passierte man ein kleines Wäldchen. Ab Couvaloup de St-Cergue war dann fertig mit der typischen Jurawiesen und der Weg führte parallel zu einer unterirdischen Pipeline quer durch einen Wald. Gar nicht gewusst, dass man auf Französisch eine Pipeline Gazoduc nennt. Klingt aber plausibel wenn man an den berühmten Pont du Gard denkt, der in der Römerzeit als Aquädukt diente.
Da ich die Nummerierung auf den orangen Tafeln nicht ganz verstand, machte ich mir einen Sport daraus und ich versuchte die Nummer der nächsten Tafel zu erraten. Nachdem ich aus dem Wald kam fühlte ich aus der feuchten Luft ein paar Tropfen auf meinem Haupt und es fröstelte mich ein wenig. So nahm ich halt die Jacke wieder aus dem Rucksack. Als ich La St-Cergue erreichte sah ich in der Ferne ein verdächtiges Haus. So zweigte ich vom Weg ab und marschierte die 250 Meter zu diesem Gebäude. Auch wenn ich es nicht umrunden konnte, da es gerade bewohnt war, war es mehr als offensichtlich, dass dies einmal eine Seilbahnstation war. Jetzt wird es als Clubhaus verwendet. Aber schon kurios, dass man hier ende der 40er Jahren eine Sesselbahn nach La Barillette baute.
Über den selben Weg ging es zurück zu meinem Wanderweg. Jetzt waren es rund 600 Meter Asphaltstrasse bis zur Hauptstrasse. Die Strasse trug sogar den Namen Route du Télésiège. Damit war mein archäologische Fund bestätigt. In La Chenalette standen sogar noch ein paar alte Wagen der AL. Doch das Areal war leider mit entsprechenden Schildern als Privatgelände markiert. Somit wollte ich nicht den Ärger provozieren und ich verzichtete aus eine Annäherung. Anstatt in Richtung Saint Cergue zu laufen ging es in die entgegengesetzte Richtung weiter.


So querte ich bei der Haltestelle Les Cheseaux die Bahnstrecke. Der Zufall wollte es, dass ich vor den verschlossenen Schranken warten musste.
Nach einem kurzen Aufstieg erreichte ich die Siedlung von Les Cheseaux-Dessus. Keine Ahnung ob diese Wohnungen dauerhaft bewohnt sind oder ob es nur Ferienwohnungen sind? Der Nase nach nahm ich die erst beste Strasse und landete nach 50 Meter prompt in einer Sackgasse. So drehte ich halt wieder um. Da wäre es wohl besser gewesen dem gelben Wegweiser zu folgen. Eine Etage höher konnte ich dann die Siedlung durchqueren. An deren Ende schimmerte im Gestrüppe eine gelbe Metallkonstruktion. Doch halt weshalb drehen hier die Räder? Gibt es hier irgend eine Rodelbahn oder Devalkarts? Weit gefehlt der Skilift Basse - Ruche dient als Gehbügel und unterstützt die Leute beim hochgehen, die dann mit der ZIP-Line runter sausen wollen. Das System des Gehbügels kannte ich sonst nur von den Anfangsversuchen der Skilifte in den 40er Jahren am Jochpass. Hat sich aber anscheinend nicht wirklich bewährt. Kurios, dass dieses Prinzip hier ein Revival erlebt.
Ein Blick auf die Landkarte zeigte, dass ich der Strasse entlang zur Talstation folgen kann und dann von dort in Richtung Dorfzentrum weiter gehen konnte.
Das Areal von Basse Ruche besteht aus einem Restaurant und verschiedenen Attraktionen. Kurios fand ich die Fonduestübchen, wo man sich mit Gondeln aus dem Ausland bediente. Leider schenkte ich einer kleinen Holzhütte zu wenig Beachtung. Erst zu Hause realisierte ich, dass dies die Talstation eines weiteren Ponylifts war.
Nach rund 10 Minuten erreichte ich den Bahnhof. Hier folgte ich der Strasse ins Zentrum und schon bald stand ich vor der Talstation des Skilifts Corps de Garde
. Ich dachte mir schon, dass der heutige Tag ein grosser Erfolg war und ich aufgrund der unsicheren Wetterlage die richtige Entscheidung getroffen hatte. Just in diesem Moment gab es ein heftiger Wolkenbruch und ich suchte Schutz unter dem Vordach des Wärterhäuschens. Ein Blick auf das Wetterradar der App zeigte, dass der Spuk in rund 10 Minuten wieder vorbei sein soll. So war es dann auch und ich konnte die Talstation des Skilifts Bois de St. Cergue ohne Durchnässung erreichen. Danach war die Mission erfüllt und es ging zurück zum Bahnhof.
Hier lies ich am Selecta-Automaten einen überteuerten Apfelsaft raus. Aber irgendetwas Flüssiges habe ich für die Rückfahrt benötigt.
Zu meiner Freude fuhr ein alter Vevey-Triebwagen ein. Bis jetzt habe ich auf dieser Strecke nur die modernen Stadlertriebwagen erwischt.
Von Nyon ging es mit dem IR weiter nach Morges, wo ich auf den ICN nach Biel umgestiegen bin. Dort stieg ich dann auf die S-Bahn nach Bern um.



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