Date / Datum
Sonntag 23.08.2020

Secteurs / Sektoren
Schwarzsee Riggisalp

Météo / Wetter
Bewölkt

Attente / Wartezeiten
0 Min

Les départs selon horaire sont calculés par 0 minutes. Sauf en cas de retard ou en raison des fort affluences qu'il fallait attendre le prochain départ.
Planmässige Abfahrten werden als 0 Minuten berechnet. Es sei denn es kommt zu Verspätungen oder aufgrund von Grossandrang muss die nächste Abfahrt abgewartet werden.



Installations ouverte / Geöffnete AnlagenSchwarzsee - Riggisalp

Installations fermée / Geschlossene Anlagen

Gefahrene AnlagenSchwarzsee - Riggisalp

Irgendwie konnte ich es mir noch nicht so ganz vorstellen, dass man quer durch die Freiburgervoralpen von Schwarzsee nach Jaun in einer Tagestour wandern kann.
Andererseits ganz unmöglich sollte dieses Vorhaben auch nicht sein, da ein Teil des Skigebiets von Schwarzee bereits auf dem Boden der Gemeinde Jaun liegt.
Mit der S-Bahn ging es nach Bern wo ich genügend Zeit hatte den Proviant einzukaufen. Aufgrund von Baustellen verkehrte die S-Bahn während den Sommerferien 15 Minuten früher als sonst.
Doch leider war beim IC die Pünktlichkeit ein Fremdwort, so dass ich den Kondukteur sogar fragen musste, ob der Anschluss auf den Bus gewährleistet sei? Er meinte es sollte reichen.
Tatsächlich hat der Bus den Anschluss abgewartet. Dennoch habe ich es ein wenig bereut, dass ich in diesem Bus eingestiegen bin. Denn am daneben liegenden Perron wartete ein Bus mit einer ziemlich attraktiven Chauffeuse am Steuer.
Auf jeden Fall der Bus war ziemlich gut belegt. Hat mich aber auch nicht wirklich überrascht.
In Gypsera stieg ich aus. Ich ging direkt zum Skilift mit der Sommerrodelbahn. Zum Fotografieren gab es leider nichts Neues. Aber ich wollte ein wenig warten bis sich der Ansturm auf die Sesselbahn abflachte.
Auf der Riggisalp marschierte ich direkt los. Nun ja es war eher eine Völkerwanderung. Erst nach der Verzweigung bei der Hütte Untere Euschels war ich dann fast alleine unterwegs. Nach knapp 50 Minuten erreichte ich den Euschelspass. Überrascht hat mich der Wegweiser mit den vielen blauen Alpinrouten.
Die Freiburger Alpen sind ja nicht gerade Hochgebirge.
Hier ging es mal 130 Höhenmeter runter. Bei der Verzweigung nach Alpligen hat mich der Ehrgeiz gestochen und ich konnte es nicht lassen den Aufstieg in Angriff. Bis zur nächsten Hütte war der Weg ein Strässchen mit einer kuriosen Stützmauer aus alten Fässer. Danach entwickelte es sich immer mehr zu einem schwach begangen Bergweg.
Je mehr ich aufstieg desto schwieriger wurde der Weg und es war auch nicht mehr immer ganz klar ersichtlich ob man sich überhaupt noch auf dem Weg befand.
Zudem war jetzt auch absolute Trittsicherheit gefordert! Das i Tüpfchen war dann noch ein abenteuerlicher Übergang bei einem Viehzaun. Auf jeden Fall war ich heil froh als ich die Alphütte erreichte.


Wobei ich es schon erstaunlich fand, dass in diesem unwegsamen Gelände eine Hütte hingeklatscht worden ist.
Die Materialseilbahn hätte ich ein wenig grösser erwartet. Jedoch war die Bahn ein ziemliches Kuriosum. Die Winde befand sich nicht etwa hinter der Bahnachse. Sondern das Zugseil wurde abgelenkt und verschwand in der daneben liegenden Alphütte. Da die Bahn durch die Rindviecher streng bewacht war, konnte ich die Sache nicht im Detail auskundschaften.
Danach musste ich dem Weg weiter aufsteigen. Aber es war deutlich weniger kritisch. Jedoch bei der Einmündung in die Alpinroute zum Combigabel musste ich als Schlussbouquet noch einmal ein Viehzaun mit abenteuerlicher Leiter überwinden.
Der Weg führte zwischen imposanten Lawinenverbauungen durch.
Über eine steile Alpwiese stieg ich dann zur Obere Jansegg ab. Hier musste ich mich durch Matsch und neugierige Kühe zum Durchgang im Viehzaun vorkämpfen.
Entlang eines Strässchen ging es zur Untere Jansegg. Hier folgte ich aber nicht dem Wegweiser. Sondern ich bin auf der Strasse geblieben, damit ich auch noch an der Talstation der Materialseilbahn in Gerstera vorbei kam.
Nun gut diese Station war ziemlich schlicht gehalten und ich habe deswegen die Strapazen zur Bergstation nicht bereut.
Obwohl diese Strasse nicht offiziell als Wanderweg markiert war, hatte es am Strassenrand eine Bank. Kam mir gerade recht um das PicNic auszupacken.
Dennoch verweilte ich nicht besonders lange, da mich ein zügiger Wind vertrieb.
Kurz nach der Pause mündete ich wieder in den offiziellen Wanderweg ein.
Ab hier war es dann wieder ein Naturpfad. Doch keine Ahnung was mich getrieben hat plötzlich flog ich durch die Luft und eine Bauchlandung war nicht mehr zu verhindern.
Ich musste gerade laut loslachen. Da passiert man unbeschadet einen exponierten Weg und an einer völlig banalen Stelle stolpert man über seine eigenen Füssen. Rappelte mich auf und marschierte unbeschadet weiter.
Aber der Weg ging stärker in die Knie als erhofft.
Auch überrascht hat mich die steile Lage des Dorfes in Jaun. Hätte nicht gedacht, dass es zwischen dem ersten Haus und der Hauptstrasse ein solch starkes Gefälle hat. Da hätte ich die Hochebene breiter eingeschätzt.
Im Dorfladen, der vor ein paar Jahren in einer Fernseher Doku über das Leben in Jaun eine Schlüsselrolle spielte , besorgte ich mir ein Eis.
Da der Bus vor ein paar Minuten abgefahren ist, marschierte ich dem Wanderweg entlang zur Endhaltestelle in Kappelboden. Es hat sich zwar in die Länge gezogen. Dennoch habe ich die Haltestelle rechtzeitig erreicht
Und welche Überraschung. Am Steuer des Gelenkbus sass die attraktive Chauffeuse, die ich am Morgen im Busbahnhof von Freiburg sah. Anscheinend ist sie sehr ruhig gefahren. Die halbe Fahrt habe ich im Bus verschlafen. Wenigstens konnte ich in Pérolles doch noch einen Blick auf den Universitätscampus machen, den ich ja von meiner Studienzeit bestens kannte.
Als ich in Freiburg auf den Zug wartete fuhr gerade der Zug nach Genf ein. Überraschenderweise war dies ein neuer Bombardier-Doppelstockzug. Anscheinend wagt man es jetzt dieses Fahrzeug auf der Paradenstrecke einzusetzen. Dies erklärte auch die komische Positionsanzeige auf der Abfahrtstafel. Dennoch war ich froh, dass ich für die Fahrt in die Gegenrichtung in einen IC2000 einsteigen konnte.


Erst zu Hause bemerkte ich, mit einem ganz kleinen Umweg, wäre noch die Begegnung mit einer weiteren Materialseilbahn möglich gewesen. Tja, da nächste Mal muss ich die Karte wohl besser studieren.


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