Date / Datum
Samstag 29.06.2019

Secteurs / Sektoren
Evolène - Pic d'Artsinol

Météo / Wetter
Schön

Attente / Wartezeiten
0 Min

Les départs selon horaire sont calculés par 0 minutes. Sauf en cas de retard ou en raison des fort affluences qu'il fallait attendre le prochain départ.
Planmässige Abfahrten werden als 0 Minuten berechnet. Es sei denn es kommt zu Verspätungen oder aufgrund von Grossandrang muss die nächste Abfahrt abgewartet werden.



Installations ouverte / Geöffnete AnlagenLana - La Meina

Installations fermée / Geschlossene Anlagen

Gefahrene AnlagenLana - La Meina

Weshalb sind interessante Anlagen immer so abgelegen? Die altehrwürdige Sesselbahn in Evolène stand schon lange auf meiner Wunschliste. Aber die Anreise ist doch sehr beschwerlich. Der MagicPass war nun definitiv der Motivator für dieses Vorhaben. Per Bahn ging es nach Sion, wo ich auf das Postauto umsteigen konnte. Das letzte Mal fuhr ich Mitte der 90er Jahren in das Val d‘Hérens. War ein Skilager der Sekundarstufe, das in Arolla durchgeführt worden ist. Kann mich noch gut erinnern, dass als Extrakurs ein Saurer RH eingesetzt worden ist. Aufgrund der singenden Motorengeräusche habe ich diese Fahrzeuge innigst gemocht. In der Zwischenzeit sind die Saurerbusse verschwunden und auch auf dieser Strecke dominieren Hochflurbusse eines italienischen Herstellers. Trotz den modernen Bussen ist es weiterhin eine ewige Fahrt, die mit der Durchfahrt bei den Pyramides des Euseigne über ein besonderes Schmankerl besitzt.
In Evolène Village stieg ich aus. Entlang eines Fusspfades konnte ich das Dorfzentrum erreichen. Dort suchte ich die Bäckerei auf um ein wenig Verpflegung einzukaufen. Aber ich musste eine Ewigkeit warten bis sich jemand an der Theke zeigte.
Danach marschierte ich in Richtung Lana los. Zuerst führte der Weg durch Quartiersträsschen. Aber schon bald mündete ich in die Fahrstrasse der ich die verbleibenden 2 Kilometer entlang folgen musste. Wenigstens war die Steigung weniger stark als befürchtet und ich konnte ein rasches Marschtempo einlegen ohne dass ich ins Schnaufen geriet. In Lana landet man auf dem Parkplatz und nur dank den unzähligen Wegweisern findet man die, am Rande eines Bachtobels liegende und gut versteckte, Talstation. Denn man muss zuerst noch das kleine Dörfchen durchqueren. Weniger gefiel mir die auf dem Flachdach eines Zweckbaus ausgestellte Gondel. Anscheinend ist der Ersatz der Sesselbahn schon seit längerer Zeit geplant. Aber es fehlt wie immer das Geld für solche Projekte.
Den Umweg über das Kassenhäuschen konnte ich mir ersparen und es ging direkt zum Drehkreuz. Dennoch wollte die Liftwartin für die Statistik wissen ob ich am Nachmittag wieder runter fahren werde. Die Trasse ist echt kurios. Die ersten 100 Meter führen ebenswegs über das mit Bretter und Netzte abgesicherte Bachtobel bevor die Steigung beginnt. Trotz der Länge von 1800 Meter ist mir die Fahrt auf der fixen Anlage gar nicht so lange vorgekommen. Die Trasse hat eine kleine Gemeinheit. Auf der Höhe der Stütze 16 denkt man, dass das Ziel bei der nächsten Stützen erreicht sei. Aber das ist ein Irrtum und man muss noch weitere 400 Meter auf dem Sessel ausharren.


Von der Bergstation marschierte ich in Richtung La Nouva los. Nach 30 Minuten war die Bergstation des Skilifts La Meina in Sicht. Ein paar Meter später folgte die Talstation des Skilifts Mont Rouge. Ich setzte mich auf einem Stein und holte mein PicNic hervor.
Nach der Stärkung versuchte ich zum stillgelegten Skilift Les Arpilles vorzudringen. Der Weg war eine ziemlich unwegsame Angelegenheit und jeder Schritt musste bewusst ausgeführt werden, damit man nicht strauchelte. So kam ich überhaupt nicht vorwärts. Auf halber Strecke gab ich auf und ich begnügte mich mit einer Zoomaufnahme. Es wird hoffentlich nicht das letzte Mal sein, dass ich hier oben bin. Kurz vor 14:30 Uhr stand ich wieder vor der Bergstation der Sesselbahn. Nachdem ich noch ein paar Photos gemacht hatte fuhr ich mit der Bahn runter.
Über den selben Weg musste ich wieder zurück nach Evolène latschen und die grossen Schritte hervornehmen, damit ich noch rechtzeitig das Postauto erreichen werde.
Da ich in Evolène noch ein wenig Zeit hatte und gerade neben einem Bankomaten vorbeilief nutzte ich die Gelegenheit um mein leeres Portemonnaie aufzufüllen. Erstaunlicherweise war es ein Automat der neusten Generation und auch die Menuführung habe ich noch nie gesehen. Ich wählte die Option 300 Franken in gemischten Noten. Da erschien tatsächlich ein Fenster wo man noch die Menge und Typ der Banknoten auswählen konnte. Nachdem ich mich durchgelickt hatte begann der Automat zu rattern. Plötzlich spuckte der Automat die Karte raus, jedoch auf dem Bildschirm erschien weiterhin die Sanduhr. Plötzlich wurde meine Karte wieder eingezogen und es erschien die Meldung es sei ein Fehler aufgetreten und man solle sich am Schalter melden. Na toll Samstag um 15:20 Uhr hat der Bankschalter auf jeden Fall geöffnet. Ich weiss bis Heute nicht ob der Automat wirklich eine Störung hatte, die gewählten Scheine nicht verfügbar oder ob das Sanduhrsymbol einfach die Aufforderung war, die Karte zu entnehmen, damit sich das Geldausgabefach geöffnet hätte? Ohne Geld und Karte habe ich dann den Vorraum der Bank verlassen und ich musste zur Postautohaltestelle eilen, damit ich zu guter Letzt nicht noch den Bus verpasse. Während der Fahrt habe ich dann die Notfallnummer von meiner Hausbank kontaktiert, damit die eingezogene Karte gesperrt werden konnte. Am folgenden Montag musste ich dann über den Kundendienst eine neue Bankkarte bestellen, die dann gegen Ende Woche bei mir eingetroffen ist. Der ganze Spass hat mich dann auch noch 40 Franken gekostet. Ist auch nicht gerade vertrauenserweckend wenn der Konsument die Risiken für solchen Fehlfunktion trägt.
Ohne Probleme ging es über Sion und Basistunnel nach Hause.


Wenn es darum geht eine mit dem ÖV schlecht erschlossene touristisch genutzte Seilbahn mit Sommerbetrieb zu finden, dann gehört Evolène zu den ersten Plätzen. Im Winter gibt es zwar einen Skibus, aber im Sommer gibt es ausser den Füssen und PKW rein gar nichts. In La Berra wurde in der Zwischenzeit im Sommer ein eingeschränkter Busbetrieb eingeführt und Torgon Plan du Croix hat den Sommerbetrieb eingestellt.
Ich hoffe ich kann noch ein paar Fahrten mit diesem Lift machen. Jedoch mit einer klassischen Städeli Sesselbahn hätte der Ausflug noch einen zusätzlichen Reiz.


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