Date / Datum
Samstag 30.07.2011

Secteurs / Sektoren
Les Diablerets Isenau

Météo / Wetter
Bewölkt

Attente / Wartezeiten
0 Min

Les départs selon horaire sont calculés par 0 minutes. Sauf en cas de retard ou en raison des fort affluences qu'il fallait attendre le prochain départ.
Planmässige Abfahrten werden als 0 Minuten berechnet. Es sei denn es kommt zu Verspätungen oder aufgrund von Grossandrang muss die nächste Abfahrt abgewartet werden.



Installations ouverte / Geöffnete AnlagenDiablerets - Isenau

Installations fermée / Geschlossene Anlagen

Gefahrene AnlagenDiablerets - Isenau

Das Wetter ist zum verzweifeln. Seit Anfangs Juli ist das Wetter so instabil, dass es schlichtweg unmöglich war in die Berge zu fahren. Oder verkündete der Wetterbericht eine kurze Schönwetterperiode, war man schon anderweitig beschäftigt, so dass es auch nicht zu einem Ausflug in die Berge kam. Erst in den vergangenen Tagen konnte ich die kurzen Nachmittags-Aufhellungen nutzen um auf Isenau ein bisschen auf dem Hochplateau herum zu trampeln. Aber es wäre schon fast ein bisschen übertrieben, für diese Miniausflüge einen Bericht zu verfassen. Jedoch Heute hat es dank dem eher positiven Wetterbericht für eine kleinere Bergtour gereicht.
Um 9:15 Uhr ging es praktisch mit der ersten Gondel auf Isenau. Die Bahnangestellte musste sogar über das Diensttelefon die Gegenstation benachrichtigen, damit die Anlage eingeschaltet wurde. Wir konnten zwar nicht in der ersten Gondel einsteigen, weil sie schon durch eine Lieferung frischer Brote belegt war. Im lustigen Dreierkonvoi, da hinter uns noch eine weitere Gondel mit Wanderer folgte, schwebten die Gondeln in Richtung Isenau.
Von der Bergstation führten die ersten Höhenmeter über die Fahrstrasse, die von einigen Kühen versperrt wurde, die es offensichtlich bevorzugten auf der Strasse herumzustehen als auf der saftigen Wiese zu weiden. Bei der Alphütte neben der Bergstation vom Skilift Ayerne konnte man auf einen Trampelpfad, entlang der Skipiste vom Skilift Isenau abzweigen.
Dieser Pfad führte uns bis zur Bergstation des Skilift Palette, wo der anspruchsvollste Teil der Wanderung begann. Mussten doch auf einer Luftlinie von ca. 500 Meter um die 270 Höhenmeter überwunden werden, so dass der Weg eine entsprechende Steilheit aufwies. Andererseits bestand der Bergweg aus recht vielen natürlichen Felsstufen, die trotz meiner anständigen Körpergrösse und Beinlänge manchmal schon fast eine kleine Kletterpartie erforderten. Auch das feuchte Wetter hat seine Arbeit geleistet. Der Weg war an einigen Stellen gefährlich glitschig, so dass man sich teilweise an den nassen Grasbüschel, wo sich manchmal auch eine stachelige Distel darunter versteckte, festhalten musste, damit man nicht in eine unfreiwillige Rutschpartie mit ungeahnten Folgen geriet. Auf jeden Fall gehört dieser Pfad zu den anspruchsvolleren rot-weiss markierten Bergwege, die nicht für untrainierte Sonntagsspäziergänger mit Flip-Flops geeignet sind ! Obwohl es mir erstaunlicherweise nicht schwindlig wurde, könnte Schwindelfreiheit ein gewichtiger Vorteil sein. Nach einer knappen Stunde war die Spitze der Palette, die auch dem wesentlich weiter unten endenden Skilift den Namen gibt, erreicht.


Das schöne Panorama, das teilweise leider durch Wolken verdeckt wurde, war eine gebührende Entschädigung für die Strapazen. Da man auch einen recht guten Überblick über das Skigebiet erhielt, konnte ich es selbstverständlich nicht verkneifen auch ein paar Gedanken über eine Skigebietserweiterung zu machen. Jedoch das Fazit viel eher ernüchternd aus. Natürlich könnte man noch ein paar Lifte hinstellen. Aber aus betrieblicher Sicht würde sich sowas wohl kaum ausbezahlen. Und an das Theater mit den Bewilligungen, Konzessionen und Einsprachen will ich gar nicht denken.
Nach der kurzen Rast ging es weiter zum Col d'Andérets. Grössere Gegensätze kann es fast nicht mehr geben und es zeigt auch, dass die Kategorie der Bergwege eine grosse Bandbreite an Schwierigkeitsgrade umfasst und die einheitliche rot-weisse Markierung trügerisch sein kann. Der zweite Bergweg war deutlich flacher, lieblicher und führte entlang von unzähligen Seelein oder eher Tümpeln zum Col des Andérets. Auf jeden Fall waren wir froh dass die Wanderung nicht in umgekehrter Richtung in Angriff genommen wurde. Denn selbst bei guten Verhältnisse muss man masochistisch veranlagt sein, wenn man diese Tour in der umgekehrten Reihenfolge absolvieren möchte.
Vom Col des Andérets ging es zuerst entlang des Strässchens und dann querfeldein parallel zum Skilift Floriettaz zum Châlet Isenau. Lustigerweise war dieser Wanderweg deutlich schlechter markiert als die vorangehenden Bergwege. Offensichtlich ging man davon aus, dass die Wanderer selbst auf die Idee kommen, diese Abkürzung zu nehmen.
Bei der Alphütte herrschte reger Betrieb und sie sah einladend aus, um hier mal für eine Rast einzukehren.Ab der Hütte bis zur Bergstation der Gondelbahn musste man entlang der teilweise asphaltierten Fahrstrasse laufen. Denke hier muss für die Wanderer noch eine alternative Lösung gefunden werden. Andererseits ist es auch ein bisschen symptomatisch für diese Region. Es gibt unzählige nette Wander- und Bergwege. Aber im Endeffekt ist es praktisch unmöglich eine Tour zu planen, wo man nicht die ersten oder letzten paar Kilometer auf einer Asphaltstrasse laufen muss. Ein Blick zur Palette zeigte, dass jetzt auch diese Bergspitze von Wolken verdeckt wurde. Somit kann man hier von Glück sprechen, dass ich schon so früh unterwegs gewesen bin.Um 12 Uhr stand ich wieder vor der Bergstation. In diesem Bereich herrschte nun reges Treiben von Wanderer und Spaziergänger, die es in der Zwischenzeit auch geschafft haben aufzustehen. Da sich der Liftwart im Aufenthaltsraum befand und mich offensichtlich nicht sah, kam ich mal in den Genuss auf den übergrossen roten Klingelknopf zu drücken. Und nein, es klingelte keine liebliche Glocke, sondern das laute "Tööööt" vom Signalhorn, das auch die Ankunft einer Gondel verkündet.
Der Liftwart kannte mich schon von den vorangehenden Kurzausflüge, so dass ich nicht einmal mehr die FreeAccessCard vorweisen musste um "gratis" mit der Bahn runter fahren zu können. Somit stand ich 3 Stunden später wieder bei der Talstation bzw. am Anfangspunkt meiner Tour.



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