Date / Datum
Sonntag 08.06.2014

Secteurs / Sektoren
Champex

Météo / Wetter
Leicht bewölkt

Attente / Wartezeiten
0 Min

Les départs selon horaire sont calculés par 0 minutes. Sauf en cas de retard ou en raison des fort affluences qu'il fallait attendre le prochain départ.
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Installations ouverte / Geöffnete AnlagenChampex - La Breya

Installations fermée / Geschlossene Anlagen

Gefahrene AnlagenChampex - La Breya

Anfangs Juni ist es noch gar nicht so einfach ein geöffnete Bergbahn zu finden. Da war es fast wie ein 6er im Lotte als ich herausfand, dass in Champex die Sommersaison bereits begonnen hat. Diese mir unbekannte Gegend wollte ich schon lange erkunden.
Per Bahn ging es via Martigny in Richtung Sembrancher. Der Zug der TMR fuhr auf dem direkten Weg und machte entgegen der Faltblattanzeige keinen Umweg über Biel und Basel. Finde es erstaunlich, dass in der Anzeige auch diese Fernziele enthalten sind. Effektiv ist ja das Gleis 50 in Martigny ein kurzes Stumpengleis und es ist eher unwahrscheinlich, dass hier jemals ein Fernverkehrszug abfahren wird? Dafür hielt die rote NINA auch in Martigny Expo an. Diese Haltestelle wird nur bedient, falls auf dem Messegelände eine grössere Veranstaltung statt findet.
In Sembrancher musste man perrongleich auf den Regio nach Orsières umsteigen. Eigentlich ging ich davon aus dass die Gegend so abgelegen ist, dass man hier am heutigen Tag nicht mit einem Menschenauflauf rechnen muss. Diese Annahme traf wohl auch die TMR und für den Anschluss nach Champex stand ein Kleinbus bereit. Doch weit gefehlt und der Bus wurde bis auf den letzten Quadratmeter belegt, was dann wiederum den Motor an seine Grenzen brachte. Nach rund 20 Minuten war die Fahrt vorbei und ich stieg an der Endstation in Champex Télé aus. Am Hang glänzten bereits die Rundrohrstützen der Sesselbahn. Glänzende Rohrstützen? Eigentlich freute ich mich auf eine Fahrt mit einer betagten Sesselbahn mit Fachwerkstützen aus Oetwil. Aber leider brannte im Herbst 2012 die Bergstation nieder. Ein Neubau kam offensichtlich günstiger als die Reparatur der beschädigten Bergstation. Aus der Ferne tippte ich auf eine Anlage aus dem Hause Flums. Aber weite gefehlt, gemäss den Schilder war es ein Produkt aus Grenoble. Überraschenderweise hat man den Antrieb trotz der Länge und Höhendifferenz, wie bei der Vorgängeranlage als kombinierte Spannstation im Tal belassen. Auch wenn die Bergstation aufgrund der zweiten Sesselbahn schon lange mit Strom versorgt wird.
Gerne wäre ich mit der alten Sesselbahn gefahren. Immerhin ist auch die Fahrt mit der neuen Bahn ziemlich steil und spektakulär. Die Linienführung der neuen Bahn wurde besser dem Geländeverlauf angepasst. Die alte Anlage hat die Neigungsveränderungen mit hohen Monsterstützen überwunden. Trotzdem konnte mit der tieferen Trassierung eine Stütze eingespart werden. Dies macht sich aber kurioserweise mit dem Fehlen der Stütze Nr. 5 bemerkbar und nicht etwa mit einer tieferen Nummer bei der letzten Stütze. Hat aber lange gedauert bis ich dies begriffen hatte. Zu Hause beim Betrachten der Bilder habe ich mich ziemlich geärgert, dass ich anscheinend aus welchen Gründen auch immer nicht von allen Stützen ein Bild gemacht hatte.
Obwohl die Bergstationen der beiden Sesselbahnen nebeneinander liegen, war die deutlich kürzere Beschäftigungsanlage glücklicherweise weniger stark vom Brand betroffen und ist weiterhin mehr oder weniger im Originalzustand erhalten.
Das Panorama, die karge und abgeschiedene Steinlandschaft hat mir sehr gut gefallen und eine lahme fixgeklemmte Sesselbahn passt hier besser als irgend ein Kapazitätsmonster, das stündliche mehrere Tausend Personen hochschaufeln könnte.
Ohne lange zu verweilen nahm ich den Abstieg via Val d'Arpette in Angriff. Teilweise führte der Weg entlang der Piste und man musste sogar noch Schneefelder queren!
Nach 75 Minuten erreichte ich wieder das Tal.


Die Wartezeit auf den nächsten Bus überbrückte ich, indem ich entlang der Trasse des ziemlich neuen Skilifts La Breya bis zu dessen Bergstation hoch keuchte. Auch die Talstation der ersten 1er Sesselbahn mit Seitwärtssesel war noch gut zu erkennen.
Auf dem Parkplatz bei der Talstation wurden nebst modernen Linien- und Reisebusse auch etwas Älteres aus Guggisberg abgestellt.
Ich befürchtete auf dem Bus werde es wieder ein Gedränge und so wollte ich rechtzeitig bei der Bushaltestelle sein. Erfreulicherweise stand ein grösserer Fahrzeug bereit. Anscheinend hat man auf den Ansturm am Morgen reagiert. Doch die Bemühungen waren vergebens. Überraschenderweise waren praktisch keine Leute mehr unterwegs und wohl auch der Minibus hätte genügt.
In Orsieres konnte ich wieder auf den Regio nach Sembrancher umsteigen.


Champex hat mir sehr gut gefallen und es ist hoffentlich nicht der letzte Besuch in dieser Gegend.


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