Date / Datum
Montag 27.07.2009

Secteurs / Sektoren
Les Mosses / La Léchérette

Météo / Wetter
Schön

Attente / Wartezeiten
0 Min

Les départs selon horaire sont calculés par 0 minutes. Sauf en cas de retard ou en raison des fort affluences qu'il fallait attendre le prochain départ.
Planmässige Abfahrten werden als 0 Minuten berechnet. Es sei denn es kommt zu Verspätungen oder aufgrund von Grossandrang muss die nächste Abfahrt abgewartet werden.



Installations ouverte / Geöffnete Anlagen

Installations fermée / Geschlossene Anlagen

Gefahrene Anlagen

Der Schandfleck der Alpes Vaudoises soll nach den Sommerferien verschwinden. Da war es aller höchste Zeit noch einmal die Ruinen auf dem Pic Chaussy zu inspizieren. Mein letzter Besuch lag immerhin um die 15 Jahre zurück. Aber wenn da nicht die blöde Asphaltstrasse von der Postautohaltestelle bis zum Fusse des Pic Chaussy wäre...
Manchmal kommt es anders als man denkt. Der Besuch vom Pic Chaussy sollte einen Familienausflug werden und somit konnte man ohne schlechtes Gewissen das Privatauto nehmen. Nach einigen Irrfahrten auf dem Col des Mosses erreichte das Taxi Papa doch noch den Parkplatz vom Lac Lioson. Wobei dieser Parkplatz alles andere als in der Nähe vom Lac Lioson liegt. Da müssen immer noch knapp 200 Höhenmeter zu Fuss überwunden werden oder Restaurantbesucher können sich vom Wirt mit dem Geländewagen abholen lassen. Die Lage vom Parkplatz machte uns einen Strich durch die Rechnung. Eigentlich wollte man beim Lac Lioson ein gemütliches Pic Nick einnehmen und diejenigen, die Lust haben könnten "schnell" den Pic Chaussy erklimmen. Aber so wurde es nichts mit einem gemütlichen und anstrengungslosen Verweilen beim Lac Lioson. Somit fuhren Alle, die nicht laufen wollten wieder nach Hause und die Anderen nahmen den Wanderweg in Richtung Les Lacs unter die Füsse. Pünktlich um 10 Uhr erreichten wir die beiden kleinen Bergseen, wo wir von einem Yak begrüsst wurden. Keine Ahnung was dieses Tier dort oben verloren hat? Denn ich konnte keine weiteren Artgenossen erkennen und somit musste es sich wohl mit einer Gesellschaft von schweizer Rinder begnügen.
Etwas oberhalb der beiden Bergseen hat man sehr gut bemerkt dass der Wanderweg über die ehemaligen rote Skipiste führte. Da zeugte noch die Verankerung für die Fangnetze von den vergangenen Zeiten. Schon bald bog der Wanderweg in den Weg aus der Richtung vom Lac Lioson ein. Im Gegensatz zu meinem letzten Besuch herrschte auf diesem Wanderweg ein reges Treiben. Nebst gut ausgerüsteten Wanderer hatte es aber auch einen Jogger, der vermutlich für einen Berglauf trainierte. Jedoch Turnschuhe sind kein geeignetes Mittel auf diesem Gipfel. Hinter meinem Rücken hörte ich plötzlich ein verdächtiges Rutschgeräusch und als ich nach hinten Blickte sass der Läufer am Boden...
Um 11 Uhr stand ich auf der Terrasse des Restaurants. Man hätte wirklich meinen können als würde da eine Bahn hinaufführen. Die Wanderer haben sich auf der Terrasse des Restaurants um die paar wenigen leicht verrosteten Gartenstühle gestritten. Zum Fotografieren war es überhaupt nicht einfach ein Bild zu machen ohne dass da noch fremde Köpfe darauf gerieten. An einen geordneten Restaurationsbetrieb war da nicht mehr zu denken. Der Boden im Restaurant war voller Glasscherben und die Tische lagen kreuz und quer herum. Danach ging es eine Etage höher zum Eingang der Gondelbahn. Die Eingangstüre war mit Bretter verrammelt. Hm, das war für mich nicht unbedingt der Sinn der Sache. Bleibt zu hoffen dass ich da einen anderen Zugang finde. Ein Blick durch das Fenster zeigte dass die Bahntechnik noch vorhanden war, jedoch musste ich feststellen dass die Bergstation bewohnt ist. Es schauten mich unzählige neugierige Schafsaugen an. Aber wenn sich in der Station Schafe befinden, dann muss es nebst der verrammelten Türe noch einen anderen Zugang geben ? So lief ich um das Gebäude herum. Auch die Einfahrt der Gondelbahn war zugenagelt. Aber durch den Generatorenraum konnte man problemlos in die Station gelangen. Und wie sich später herausstellte war auch der Zugang in der Rückwand noch offen.
Die wolligen Stationsbewohner waren von meinem Besuch nicht wirklich begeistert. Jede Bewegung musste gut überlegt werden um nicht eine Massenpanik auszulösen. Schlussendlich konnte ich die Tiere doch überzeugen dass ich nicht der böse Wolf bin. Aber einen gewissen Sicherheitsabstand haben die Schafe trotzdem eingehalten. Auf jeden Fall nagte an der Station der Zahn der Zeit. Vor 15 Jahre war die Station noch in einem recht guten Zustand. Aber in der Zwischenzeit haben die natürliche Verwitterung, Vandalen und Souvenirjäger einiges an Demontagearbeit geleistet. Nach der Inspektion ging es noch auf die Spitze vom Pic Chaussy, wo man eine grosse Rundsicht auf die benachbarten Skigebiete geniessen konnte. Auch ein 1. Augustfeuer war schon vorbereitet. Obwohl es dort oben keinen Wald gibt, war es wohl nicht all zu schwer genügend Brennholz zu finden ;).


Danach ging es auf dem selben Weg wieder runter bis zur Verzweigung der beiden Wanderwege. Auch wir gingen diesmal wie die Mehrheit in Richtung Lac Lioson. Um 13 Uhr stand ich beim Restaurant vom Lac Lioson. Aber das Restaurant und den Streichelzoo liess ich links liegen. Viel mehr interessierte mich die etwas weiter unten gelegene Mittelstation der Gondelbahn. Diese Station dient nun als Garage für landwirtschaftliche Fahrzeuge und Abstellkammer für viel Gerümpel. Jedoch die Antriebstechnik der Gondelbahn ist noch weitgehend vorhanden. Jedoch am Steuerpult haben sich schon einige Leute zu schaffen gemacht. Im Keller lag auf der Werkbank sogar noch eine Seilrolle. Aber einerseits war das Ding recht gut eingefettet und andererseits täuscht bei diesen "kleinen" Seilrollen, die aus der Nähe gar nicht so klein sind, auch das Gewicht ! Aber wie ich später erfahren habe, hat ein paar Tage später ein Forenkollege dieses Ding runter ins Tal geschleppt. Ich begnügte mich mit ein paar kleineren Bestandteile. Jedoch die grosse Tafel mit der Angabe zur letzten Talfahrt konnte ich dann doch nicht am Boden liegen lassen. Jedoch musste ich mir dann beim Marsch runter zum Parkplatz einige verwunderte Blicke gefallen lassen. Der Wanderweg zum Parkplatz war eine steile Schotterpiste. Von dem her absolut verständlich dass man da mit einem normalen PKW nicht hochfahren darf. Jedoch zum Laufen ist dieser Weg nicht wirklich ein Vergnügen. Von dem her kann man die eingestellte Gondelbahn als riesen Verlust bezeichnen.
Auf dem Parkplatz wartete schon das per Handy bestellte Privattaxi. Aber es ging nicht etwa schon nach Hause sondern man wollte jetzt noch das Pick Nick nachholen. Man fuhr zum Lac Hongrin, was mir alles andere als ungelegen kam. Da kommt man immerhin noch bei ein paar Skilifte vorbei, die in meiner Bildersammlung noch fehlten. Nach einer langen nicht enden wollenden Fahrt standen wir auf der Staumauer. Jedoch lud diese Stelle überhaupt nicht zu einem Pick Nick ein. Ein bisschen enttäuscht musste wir die endlose Strasse wieder zurück fahren. Unterwegs hat man dann eine kleine Ausweichstelle gefunden, die zu einem kurzen Verweilen einigermassen einlud.
Danach ging es wieder zurück auf den Col des Mosses. Besser gesagt wir fuhren in den Campingplatz hinein, damit ich möglichst schnell und einfach zu den drei neuen Skilifte gelangen konnte. Die Campingplatzbewohner haben ein bisschen sonderbar geschaut. Jedoch beim Eingang haben wir kein Schild gesehen dass eine solche Fahrt verboten hätte. Auf der Passhöhe gab es dann noch ein Eis bevor es wieder zurück nach Les Diablerets ging.


Fazit: Das wird wohl für längere Zeit mein letzter Bericht vom Pic Chaussy sein. Hoffen wir mal dass sie es in den nächsten 50 Jahre doch noch schaffen eine neue Bahn zu bauen.


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